Würzburgerinnen und Würzburger konnten am Donnerstag im Rathaushof eine mahnende Kunstaktion entdecken: Ein stark in Mitleidenschaft gezogener Krankenwagen, der im ukrainischen Derhatschi genutzt wurde, um ältere Menschen und Kranke aus der Kampfzone zu evakuieren, wurde hier für einen Tag präsentiert. Sowohl dieser Transporter als auch das örtliche Krankenhaus wurden im Krieg zerstört. Das von Bombensplittern durchsiebte Fahrzeug dient nun in rund 40 deutschen Städten als symbolkräftiges Mahnmal. Der Krankenwagen ist nicht mehr funktionstüchtig und muss auf einem Anhänger transportiert werden.
Der bundesweit tätige Verein „Fellas for Europe e.V.“ hat die Aktion ins Leben gerufen. Der Verein Mrija unterstützte die letzte Station des Krankenwagens in Würzburg, bevor es für das Gefährt weiter nach Brüssel geht. Bereits Anfang Juli hatten in Berlin zahlreiche prominente Besucher einen Besuch abgestattet: So etwa die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die Minister Cem Özdemir und Svenja Schulze, zusammen mit weiteren Mitgliedern des Bundestages und Botschaftern. In Würzburg fanden sich nun ebenfalls zahlreiche Stadtratsmitglieder am Rathaushof ein, um ein Zeichen zu setzen, dass das Leid der Menschen in der Ukraine auch nach 617 Kriegstagen nicht in Vergessenheit gerät.