Di., 02.12.2025 , 14:44 Uhr

Einigung mit IG Metall - Brose sichert Standort Würzburg langfristig ab

Der Autozulieferer Brose und die IG Metall haben eine Vereinbarung zur Zukunft des Standorts Würzburg getroffen. Das Werk bleibt bis mindestens 2030 erhalten. Kündigungen sollen weitgehend vermieden werden, zugleich steigt Brose in neue Geschäftsfelder wie die Raumfahrt- und Satellitentechnik ein.

Brose-Werk in Würzburg bis 2030 gesichert

Nach monatelanger Unsicherheit steht nun fest: Das Brose-Werk in Würzburg bleibt bis mindestens 2030 bestehen. Eine drohende Werksschließung konnte durch eine Einigung zwischen Unternehmen und Gewerkschaft abgewendet werden. Die IG Metall teilte mit, dass die Beschäftigten am Wochenende einem umfassenden Transformations- und Zukunftspaket zugestimmt haben. Ab dem 1. Januar tritt ein Ergänzungstarifvertrag in Kraft. Dieser sieht vor, dass betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2030 nur mit Zustimmung des Betriebsrats möglich sind. Vorrang sollen sozialverträgliche Lösungen wie Altersteilzeit und natürliche Fluktuation haben.

Neue Geschäftsfelder: Einstieg in Raumfahrt- und Satellitentechnik

Der Geschäftsbereich Antriebe bleibt dem Standort Würzburg erhalten. Zusätzlich soll das Werk künftig am Einstieg von Brose in die Raumfahrt- und Satellitentechnik beteiligt werden. Die Ausweitung der Geschäftsfelder hatte das in Coburg ansässige Unternehmen bereits vor wenigen Wochen angekündigt. Nach früheren Angaben der IG Metall wären bei einer möglichen Schließung des Werks rund 1.400 Arbeitsplätze gefährdet gewesen. Diese Stellen gelten nun als gesichert.

Wirtschaftliche Lage bleibt angespannt

Trotz der positiven Nachricht für den Standort ist die wirtschaftliche Lage des Unternehmens weiterhin herausfordernd. Brose hatte zuletzt einen Verlust von 142 Millionen Euro ausgewiesen. Ursache waren unter anderem die rückläufige Produktion sowie die Kosten der laufenden Restrukturierung. Der Umsatz sank 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 200 Millionen Euro auf 7,7 Milliarden Euro. Weltweit beschäftigt Brose rund 32.000 Menschen in 24 Ländern. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bezeichnete die Einigung als gute Nachricht für Mainfranken und den Industriestandort Bayern. Er dankte den Beschäftigten ausdrücklich für ihre Bereitschaft, durch Kosteneinsparungen zur Sicherung des Werks beizutragen.

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