Am Mittwochmorgen wurde ein autistisches Mädchen von einem Passanten aus einem Bach in Gemünden im Landkreis Main-Spessart gerettet. Die 6-Jährige stand nur mit Windel und T-Shirt bekleidet im Mühlbach. Zwar fließt der Bach nicht besonders schnell, ist an manchen Stellen aber durchaus tief, sodass das Kind auch hätte ertrinken können.
Als der Passant das Kind aus dem Bach rettete, waren die Eltern nicht in Sicht. Der Passant rief die Polizei und brachte das Kind anschließend ans Ufer. Das Mädchen kam unterkühlt ins Krankenhaus, konnte aber nach kurzer Zeit wieder nach Hause gehen. Nur 50 Meter vom Mühlbach entfernt fanden die Beamten das Haus, in dem das Kind mit seinen Eltern wohnt.Die Mutter des Kindes war bereits auf der Suche nach ihrer Tochter, konnte aufgrund einer Verletzung das Haus selbst nicht verlassen. Im Normalfall wird bei Familien mit autistischen Kindern eine Kette an der Haustüre angebracht, damit diese nicht eigenständig das Haus verlassen können. Das hatte der Vater in diesem Fall aber wohl vergessen.