Di, 07.11.2023 , 16:54 Uhr

Ende des beliebten Deutschlandtickets? - Wie es 2024 weitergeht

Ob das beliebte Deutschlandticket auch nach diesem Jahr noch angeboten werden kann, war lange unklar. Jetzt haben sich Bund und Länder am Montagabend in Berlin auf neue Maßnahmen zur Finanzierung des Tickets geeinigt.

Die allbekannte Preisfrage

Die Zukunft des Deutschlandtickets für das Jahr 2024 war lange Zeit ungewiss und viele rechneten mit seinem Aus. Doch nun gibt es erfreuliche Nachrichten für die Fans des Tickets, denn es scheint, dass es doch noch eine Verlängerung geben wird. Jedoch mit einigen Änderungen. Einige sind noch unklar, andere dafür schon sicher. So sollen beispielsweise nicht verbrauchte Mittel aus diesem Jahr, im nächsten Jahr verwendet werden, um finanzielle Nachteile auszugleichen, die durch das günstigere Ticket bei Verkehrsunternehmen entstehen können.

Auch der bisherige “Einführungspreis” von 49 Euro pro Monat könnte sich bald ändern. Die Verkehrsminister haben den Auftrag bekommen, ein Konzept für die Einführung des Tickets 2024 zu entwickeln. Darauf verständigten sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten.

Kritik von Greenpeace

Dass der verlockende Start-Preis von 49 Euro einmal wie andere Tarife auch steigen kann, war prinzipiell klar. Doch für die mögliche Anhebung des Preises kritisierte die Umweltorganisation Greenpeace Kanzler Olaf Scholz. Die Organisation warf Scholz vor, er wolle sich den Verdienst für das Deutschlandticket lediglich aneignen, ohne dafür zu bezahlen. Das sei zum Scheitern verurteilt. “Das Ticket wird keinen Erfolg haben, wenn die Kundinnen und Kunden ständig Angst vor einer Preiserhöhung haben müssen”, meinte Greenpeace-Expertin Clara Thompson.

Wissing lobt Deutschlandticket

Trotz der Kritik ist Bundesverkehrsminister Volker Wissing ( FDP) begeistert vom praktischen Ticket. Er bezeichnete das Deutschlandticket als großen Erfolg und ist der Meinung, die Länder sollten diese Chance erkennen und alles dafür tun, damit die Abo-Zahlen weiter steigen. Zudem rief Wissing die Landesverkehrsminister auf, sachlich am Erfolg des Deutschlandtickets zu arbeiten und aufzuhören, es „ohne Not in Frage zu stellen“. Damit unterstrich er, dass die Diskussion, die die Länder über die Kosten des Deutschlandtickets angefangen hatten, völlig unnötig waren. „ Außer einer Verunsicherung der Verbraucher haben sie damit nichts erreicht“, so Volker Wissing.

49-Euro-Ticket Änderung Berlin Bund und Länder Bundeskanzler Olaf Scholz Deutschlandticket FDP Finanzierung Olaf Scholz ÖPNV Preiserhöhung Verkehr Volker Wissing

Das könnte Dich auch interessieren

19.01.2024 Kürzung der Agrardieselsubventionen bleibt - Neue Bauernproteste schon am Montag? Die Protestwoche der Bauern ist vorbei, der Streit zwischen den Landwirten und der Bundesregierung allerdings nicht. Auch nach der Großkundgebung am Montag in Berlin bleibt die Drohung des Bauernverbands gleich. Wenn die Ampel-Koalitition die geplanten Subventionskürzungen beim Agrardiesel nicht zurücknimmt, wird es erneut bundesweite Aktionen geben – und das möglicherweise schon ab dem kommenden Montag. 17.01.2024 Unwetter in Unterfranken - Glatteisgefahr hält an Region war gut gerüstet Unterfranken hat sich offenbar gut auf die drohende Glätte am Mittwoch vorbereitet. In der Nacht und am frühen Morgen waren die Winterdienste bereits unterwegs, um die Straßen reichlich zu salzen. Am Morgen spürte man von dem gemeldeten Extremwetter noch wenig, trotzdem waren die Straßen und auch die Städte so leer wie 30.04.2024 Mythos Walpurgisnacht - Was steckt eigentlich dahinter? Die Walpurgisnacht, eine jahrhundertealte Tradition, die jedes Jahr in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai gefeiert wird, zieht Menschen weltweit in ihren Bann. Doch was verbirgt sich hinter diesem mysteriösen Fest? Was steckt hinter der Walpurgisnacht? Benannt nach der Heiligen Walburga, einer Missionarin des 8. Jahrhunderts, hat die Walpurgisnacht ihre Wurzeln in vorchristlichen 15.04.2024 Borkenkäfer im Anflug – Mit den Temperaturen steigt auch wieder die Schädlingsanzahl Durch die sommerlichen Temperaturen der letzten Tage, kommen auch wieder vermehrt die Borkenkäfer zurück in die Wälder. Die Forstschädlinge schwärmen wieder. Deshalb ruft das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF) alle Waldbesitzer dazu auf, ihre Fichtenbestände sorgfältig auf mögliche Schäden zu prüfen und auf entsprechende Maßnahme zu greifen. Einem erhöhten Stress ausgesetzt Besonders