Die intensiven Ermittlungen zum Mord an Klaus Berninger im Jahr 1990 laufen auch im Januar weiter auf Hochtouren. Die Ermittler hoffen nun mit der Veröffentlichung von Bildern auf neue Hinweise aus der Bevölkerung.
Im Mai 2022 fand noch einmal eine intensive und akribische Tatortabsuche im Raum Wörth am Main durch die Bayerische Bereitschaftspolizei statt. In diesem Zuge konnte ein Messer im Bereich des Schneesbergs sichergestellt werden. Dieses wurde bereits umfassend in den rechtsmedizinischen Instituten in München und Ulm untersucht. Nun veröffentlicht die Polizei Bilder des Messers, in der Hoffnung auf neue Hinweise durch die Bevölkerung.
Vom damals 16 Jahre alten Klaus Berninger wurde kurz vor seiner Ermordung ein Springmesser aus einem Katalog der Firma Schneider bestellt. Der Verbleib dieses Messers ist bis heute ungeklärt. Die Firma Schneider aus Hamburg hatte 1990 ihren Firmensitz in Wesel und ist ein Anbieter für gewerblichen Bedarf. Die Polizei hat sich bereits mit der Firma in Verbindung gesetzt und auch einen öffentlichen Aufruf gestartet, um einen Schneider-Katalog aus den Jahren 1988-1990 zu erhalten. Bisher konnte jedoch keine entsprechende Ausgabe gefunden werden. Daher wendet sich die Polizei noch einmal an die Bevölkerung:
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat das Bayerische Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt. Zeugen werden gebeten, sich über die kostenfreie Hinweisnummer, Tel. 0800/1011611, an die Kriminalpolizei Aschaffenburg zu wenden. Hinweise werden auch persönlich auf allen Dienststellen der Polizei in Bayern entgegengenommen.
Klaus Berninger verschwand am 20. Dezember 1990 gegen 18 Uhr. Er war mit einem Arbeitskollegen zum Billardspielen in eine Pub in der Innenstadt verabredet gewesen. Nachdem sein Kollege nicht schien, verließ der 16-jährige Klaus den Pub, woraufhin sich seine Spuren verlieren. Drei Tage später fand man schließlich in der Nähe der Michaelshütte Richtung Schneesberg seine Leiche. Der Spurenbericht aus dem Jahr 1990 gibt an, dass Klaus nach scharfer Gewalteinwirkung gegen den Hals verstorben sei. Durch wen oder warum ist bis heute unklar.