Aufgrund der wiederholt festgestellten Trinkwasserbelastung mit Enterokokken im Hochbehälter der FWM in Zellingen wurde in Abstimmung mit den Gesundheitsämtern Würzburg und Main-Spessart am Freitag eine Ersatzwasserlieferung für die Ortschaften Zellingen, Erlabrunn und Zell aus dem Wasserwerk Zell beschlossen. Das meldet die WVV.
Die Trinkwasserversorgung der Ortschaften Zell, Erlabrunn und Zellingen wird jetzt aus dem Wasserwerk Zell aufgenommen. Sie ersetzt die bisherige Versorgung dieser Ortschaften aus dem nördlich gelegenen Hochbehälter Zellingen. Versorgt werden die Gemeinden durch eine etwa 14 Kilometer lange Versorgungsleitung der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV), die Zellingen, Erlabrunn und Zell verbindet. Mit Aufnahme der Ersatzwasserversorgung aus dem Wasserwerk Zell wird die TWV-Leitung mit umgekehrter Fließrichtung betrieben und zur Versorgung der drei Gemeinden das Wasser aus dem Wasserwerk Zell nach Zellingen gefördert. Erlabrunn wird dabei mit einbezogen, da die Gemeinde über die Leitung Zellingen – Zell versorgt wird. Das vom Gesundheitsamt erlassene Abkochgebot besteht bis zur Aufhebung durch das jeweilige Gesundheitsamt für Zellingen und Erlabrunn weiterhin.
Auf Grund des großen Gesamtinhaltes der Versorgungsleitung zwischen Zell und Zellingen wird sich die Trinkwasserqualität aus dem Wasserwerk Zell mit zunehmender Entfernung von Würzburg erst in den nächsten Tagen ändern. Die TWV baut und betreibt zwecks Nachweis des erforderlichen Chlorgehaltes für jede Gemeinde eine separate mobile Chloranlage. Zusätzlich werden an den Übergabestellen täglich der Chlorgehalt gemessen sowie regelmäßig bakteriologische Untersuchungen des Wassers durchgeführt.
Ziel der Ersatzwasserlieferung ist es, für die drei Gemeinden möglichst rasch eine gesicherte Trinkwasserversorgung zu erzielen, das den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht und es möglich macht, das Abkochgebot auch für Zellingen und Erlabrunn so schnell wie möglich aufzuheben. In Zell konnte das Abkochgebot bereits wenige Tage nach Auftreten der Enterokokken aufgehoben werden.
Die geänderte Versorgungsstruktur wird so lange aufrechterhalten, bis eine eindeutig gesicherte Versorgung nachweislich wieder auf anderem Weg erreicht werden kann.