Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) warnt aktuell vor einer Betrugsmasche, bei der sich Kriminelle am Telefon als Ärzte, Polizisten oder Familienangehörige ausgeben. Ziel der sogenannten Schockanrufe ist es, den Angerufenen mit einer angeblichen Notlage – etwa einer schweren Erkrankung oder einem Unfall eines Angehörigen – in Panik zu versetzen und so zu hohen Geldzahlungen zu drängen.
Dem UKW ist nun ein konkreter Fall bekannt geworden: Die Täter gaben sich als „Professor am Universitätsklinikum Würzburg“ aus und forderten eine sechsstellige Summe für die angebliche Behandlung eines Angehörigen. Der Betrugsversuch flog auf, weil die Angerufenen sofort selbst Kontakt zu der betroffenen Person aufnahmen. Das Klinikum stellt klar: Es werden keine Zahlungen für Behandlungen telefonisch eingefordert. Zudem informiert das UKW Angehörige grundsätzlich nicht telefonisch über plötzliche oder schwere Diagnosen, insbesondere nicht im Erstkontakt.
Das Bundeskriminalamt rät, bei solchen Anrufen stets Ruhe zu bewahren, den angeblichen Angehörigen unter den bekannten Kontaktdaten direkt zu erreichen und sich bei Verdacht sofort an die örtliche Polizei zu wenden. Hinweise zum Vorgehen bei sogenannten Schockanrufen gibt es auf der Website des Bundeskriminalamts. Das UKW wurde durch den Hinweis einer Betroffenen auf den Betrugsversuch aufmerksam. Weitere Fälle sind derzeit nicht bekannt, jedoch gab es bereits ähnliche Anrufe bei anderen Kliniken in Deutschland.
Kontakt: Universitätsklinikum Würzburg – Telefonzentrale: 0931 201-0