In Würzburg und Veitshöchheim kam es am Donnerstag zu zwei Betrugsversuchen durch falsche Bankmitarbeiter. Zivile Polizeikräfte nahmen eine 28-jährige Frau und einen 34-jährigen Mann fest. Beide sitzen inzwischen wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in Untersuchungshaft.
Am Donnerstag gegen 13 Uhr erhielt eine 88-jährige Frau aus dem Würzburger Stadtteil Frauenland einen Anruf von einem angeblichen Bankmitarbeiter. Unter dem Vorwand, eine Zahlung von über 4.000 Euro müsse storniert werden, sollte die Seniorin ihre Bankdaten preisgeben. Während des Telefonats klingelte zudem eine unbekannte Frau an der Haustür und gab sich ebenfalls als Bankmitarbeiterin aus. Die Seniorin verhielt sich geistesgegenwärtig, verlangte einen Ausweis und die Unbekannte ergriff daraufhin zu Fuß die Flucht.
Etwa eine Stunde später wurde auch eine 87-jährige Frau aus Veitshöchheim von einem falschen Bankmitarbeiter angerufen. Wieder klingelte eine Frau an der Haustüre und drängte sich in das Wohnhaus. Dort übernahm sie das Telefonat – wenig später war die EC-Karte der Seniorin verschwunden.
Aufgrund des ersten Vorfalls waren zivile Einsatzkräfte bereits sensibilisiert. Sie beobachteten in der Thüngersheimer Straße einen Pkw, aus dem eine Frau ausstieg, das betroffene Wohnhaus betrat und kurz darauf wieder zu einem Mann ins Auto stieg. Die beiden Personen – eine 28-jährige Deutsche und ein 34-jähriger Deutsch-Iraner – wurden noch vor Ort festgenommen.
Die Tatverdächtigen wurden am Freitag der Ermittlungsrichterin vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg erließ dieser Haftbefehle wegen dringenden Tatverdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs. Beide sitzen nun in getrennten Justizvollzugsanstalten.