Rauch dringt aus einem Autobahntunnel bei Würzburg, Schreie sind zu hören, Menschen sind in Autowracks eingeklemmt. Keine einfache Situation für Rettungskräfte, doch an diesem Wochenende handelte es sich bei diesem Szenario glücklicherweise um eine Übung und nicht den Ernstfall. Rund 110 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei waren am Samstagabend im Einsatz.
Gegen 22:30 Uhr am Samstag machte sich ein Großaufgebot an Blaulichtfahrzeugen auf den Weg zum Katzenbergtunnel auf der A3 bei Würzburg. Mehrere Auffahrunfälle, ein Fahrzeugbrand im Tunnel und 15 teils schwer verletzte Personen stellten das Übungsszenario für die mehr als 100 Einsatzkräfte dar.
Bei einem Brand im Tunnel können extreme Temperaturen entstehen. Daher sind eine unverzügliche Brandbekämpfung und die Evakuierung der Menschen aus dem Tunnel unbedingt erforderlich, um Leben zu retten.
Von der nicht betroffenen Tunnelröhre aus drangen die Einsatzkräfte der Feuerwehren in den betroffenen Bereich vor und konnten zügig die Brandbekämpfung einleiten. Verletzte Personen wurden parallel aus dem Tunnel gerettet und dem Rettungsdienst zur weiteren Behandlung und Versorgung übergeben. Auch zahlreiche Kräfte der Rettungsdienste BRK, Malteser und Johanniter sowie mehrere Notärzte beteiligten sich an der großen Einsatzübung am Samstagabend.
Ein wesentliches Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit von Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei, THW und der Autobahn GmbH zu trainieren und zu optimieren. Beobachter aller Hilfsorganisationen evaluierten die Strukturierung der Einsatzstelle, die Zusammenarbeit an den Schnittstellen sowie die Patientenversorgung und die Transportorganisation. Nur durch ständige Übungen und Fortbildungen können Strukturen verbessert und die Zusammenarbeit gefördert werden.
Laut dem Leiter des Amtes für Zivil und Brandschutz der Stadt Würzburg könne sich die Bevölkerung von Würzburg auf eine gut funktionierende Einheit der Hilfsorganisationen verlassen.