Die FIT/One Würzburg Baskets haben auch im fünften und entscheidenden Spiel des Halbfinales gegen ratiopharm ulm bis zum Schluss alles gegeben, konnten die Erfolgsgeschichte aus dem Viertelfinale gegen Braunschweig aber nicht wiederholen. Im zehnten Playoff-Spiel innerhalb von 25 Tagen unterlag das Team von Headcoach Sasa Filipovski bei heimstarken Ulmern in der ausverkauften ratiopharm arena am Donnerstagabend mit 84:91 (43:50). Spielentscheidend waren die deutlich bessere Dreierquote der Gastgeber und das erste Viertel: Ulm konnte sich in den ersten zehn Minuten einen 26:17-Vorsprung herauswerfen, den die Baskets trotz aller Bemühungen im weiteren Spielverlauf nicht mehr aufholen konnten.
Die Gäste steckten aber nie auf, kämpften von der ersten bis zur letzten Sekunde und blieben immer in Schlagdistanz. Neun Sekunden vor dem Ende hatte Davion Mintz die Chance, das Spiel beim Stand von 89:84 noch einmal richtig spannend zu machen, sein Dreierversuch war aber nicht erfolgreich. „Ulm hatte heute mit seinen Fans im Rücken sehr viel Energie und ist verdient ins Finale eingezogen. Ich bin sehr stolz auf unser Team und darauf, wie wir es in dieser Saison immer wieder geschafft haben, Hindernisse zu überwinden“, sagte Baskets-Kapitän Zac Seljaas nach der Partie.
ratiopharm ulm – FIT/One Würzburg Baskets 91:84
(26:17, 24:26, 16:15, 25:26)
Für Würzburg spielten:
Nelson Phillips 16 Punkte/3 Dreier, Hannes Steinbach 16/1 (9 Rebounds/2 Blocks), Jhivvan Jackson 16/2 (5 Assists), Davion Mintz 12/1 (5 Assists), Bazoumana Koné 7, Zac Seljaas 6, Lukas Wank 6/1, Max Ugrai 3, Fabian Bleck 2 (3 Steals), Aubrey Dawkins, Christian Skladanowski.
Top-Performer Ulm:
Karim Jallow 18/2 (9 Rebounds), Ben Saraf 16/1 (6 Rebounds/4 Assists), Nelson Weidemann 13/3, Marcio Santos 12/2.
Key Stats:
Dreierquote: Würzburg 25 Prozent – Ulm 46 Prozent
Stimmen zum Spiel
Hannes Steinbach, FIT/One Würzburg Baskets:
„Trotz der Niederlage heute war es eine unglaubliche gute Saison. Was wir in der BBL und der Champions League alles gezeigt haben, macht mich wirklich stolz auf unser Team. Ulm hat heute zuhause wieder einmal sehr gut gespielt. Wir haben es eng gehalten, aber es hat am Ende nicht gereicht. Grade ist es noch nicht wirklich Realität, dass das mein letztes Spiel für Würzburg war. Ich werde es auf jeden Fall sehr vermissen und bin sehr dankbar dafür, was Würzburg mir alles gegeben hat. Danke an meine Teamkollegen und meine Coaches. Und danke an unsere Fans für den unglaublichen Support in dieser Saison, zuhause und auch auswärts. Sogar in der Champions League waren sie in Athen und Italien und auch sonst überall dabei.“
Zac Seljaas, Kapitän der FIT/One Würzburg Baskets:
„Ulm hatte mit seinen Fans im Rücken sehr viel Energie, das hat heute den Unterschied ausgemacht. Sie haben sehr gut gespielt und sind verdient ins Finale eingezogen. Wir haben es nicht geschafft, genug Stopps zu bekommen, wie wir es sonst tun. Ich bin sehr stolz auf unser Team und darauf, wie wir es immer wieder geschafft haben. Schwierigkeiten und Hindernisse zu überwinden. Die Saison war teilweise wie eine Achterbahnfahrt. Ich wünsche allen meinen Teamkollegen nur das Beste, wir sind jetzt wie eine Familie. Shoutout auch an unsere Fans für ihren Support. Ohne sie hätten wir diese Erfolge nicht gehabt.“
Sasa Filipovski, Headcoach FIT/One Würzburg Baskets:
„Erst einmal Glückwunsch an Ulm. Sie waren heute das bessere Team und haben es verdient, im Finale zu stehen. Sie haben vor ihren Fans heute einen sehr guten Job gemacht, die Atmosphäre war wider großartig. Ich möchte mich bei meinem Trainerstab und bei meinen Spielern zu bedanken. Ich bin sehr stolz, in dieser Saison ihr Coach gewesen zu sein. Wir haben in der Champions League und in der Liga eine großartige Saison gespielt. Danke auch an unser Management und alle in unserem Klub, und vor allem ein ganz großer Dank an unsere Fans. Sie haben uns überall unterstützt und geben uns immer sehr viel Energie. Ich wünsche Ulm viel Erfolg im Finale.“
Ty Harrelson, Headcoach ratiopharm ulm:
„Ich möchte Würzburg zu ihrem Playoff-Run und zu dieser großartigen Serie gratulieren. Sasa Filipovski macht einen tollen Job, er ist ein sehr guter Coach. Es ist schwierig, gegen sie zu verteidigen und auch nicht einfach, gegen sie zu scoren. Glückwunsch auch an Jhivvan Jackson für seine MVP-Saison, Zac Seljaas ist einer meiner Lieblingsspieler in der BBL. Wir konnten keinen Sieg in Würzburg holen. Ihre Fans sind großartig, das hat man auch heute wieder in unserer Arena gesehen. Ich bin aber natürlich auch sehr stolz auf mein Team, das heute den Sieg geholt hat. Jetzt geht es um Regeneration und die Vorbereitung auf das Finale. Das erste Viertel war heute sehr wichtig und in der Verteidigung unsere beste Phase. Danach haben unsere Spieler einfach gekämpft und sehr hart gearbeitet. In der Crunchtime haben wir einen Weg gefunden und einige wichtige Würfe getroffen.“