Mo., 13.10.2025 , 08:10 Uhr

Fitness First Würzburg Baskets gewinnen erneut gegen Alba Berlin

WEITER UNGESCHLAGEN: 96:92-HEIMSIEG GEGEN BERLIN

Die Fitness First Würzburg Baskets bleiben auch nach dem fünften Pflichtspiel der Saison weiter ungeschlagen: Am 4. Spieltag der easyCredit BBL gelang den Unterfranken in der ausverkauften tectake ARENA ein 96:92-Heimsieg gegen ALBA BERLIN. 3.140 Zuschauer sahen eine extrem spannende, immer hart umkämpfte und ausgeglichene Partie mit insgesamt zwanzig Führungswechseln. Nach einer teilweise hektischen ersten Halbzeit, in der sie zehn Punkte mehr als die Baskets von der Freiwurflinie erzielen konnten, lagen die Berliner mit 51:55 in Führung. Das änderte sich durch ein starkes drittes Viertel der Gastgeber, die ihre Dreier deutlich effizienter als die Gäste nutzten (58 Prozent Dreierquote).

Knapp zwei Minuten vor dem Ende lag Berlin nach einem Korbleger von Boogie Ellis wieder mit 91:92 vorne, die letzten fünf Punkte der Partie erzielten dann Marcus Carr per Dreier (94:91) und Davion Mintz 2,2 Sekunden vor der Schlusssirene live bei Dyn mit zwei Freiwürfen. Es war der vierte Würzburger Sieg in Serie gegen ALBA BERLIN, mit Carr (20 Punkte/9 Assists), Mintz (19), David Muenkat (16), Charles Thompson (12) und Alen Pjanic (10) punkteten gleich fünf Spieler zweistellig. „Es war ein großartiger Sieg gegen einen sehr starken Gegner“, sagte Headcoach Sasa Filipovski. Weiter geht es bereits am Dienstag (18:30 Uhr, tectake ARENA) mit einem Heimspiel in der Basketball Champions League gegen den bosnischen Serienmeister Igokea m:tel.

Schon die letzten drei Heimspiele der Baskets gegen den elffachen Deutschen Meister aus Berlin wurden erst in den letzten Sekunden entschieden, dieses Mal sollte es nicht anders sein. Nach einer beeindruckenden Choreografie des Baskets-Fanclubs, der Headcoach Sasa Filipovski und Sportdirektor Kresimir Loncar mit großformatigen emotionalen Bildern völlig zurecht als „Väter des Erfolgs“ feierte, starteten die Gäste besser in eine von der ersten Sekunde an intensive und von beiden Seiten erwartet aggressiv geführte Partie.

Der neue ALBA-Kapitän Jonas Mattissek traf seine ersten beiden Dreier, Jack Kayil netzte ebenfalls von außen ein, Berlin lag daher in der vierten Minute mit 6:12 vorne. Die Hausherren antworteten mit einem 6:0-Lauf zum Ausgleich und den ersten beiden von zahlreichen spektakulären Aktionen: Eddy Edigin und David Muenkat brachten die restlos ausverkaufte Turnhölle mit zwei Dunks endgültig auf volle Betriebstemperatur. Nach dem ersten Viertel lagen die Baskets knapp mit 23:22 vorne, weil die Gäste ihre nächsten fünf Dreierversuche vergaben.

In einem über weite Strecken hektischen zweiten Viertel wurde es dann richtig laut in der Halle, was auch damit zu tun hatte, dass die Zuschauer mit vielen Entscheidungen der Unparteiischen nicht einverstanden waren. Die Gäste aus Berlin bekamen 15 Freiwürfe zugesprochen, trafen 13 davon und konnten deshalb mit einer 51:55-Führung in die Halbzeitpause gehen.

Die Gastgeber blieben auch in dieser Phase dank ihrer bärenstarken Dreierquote (6 Treffer bei 7 Versuchen im zweiten Viertel) jederzeit dran, allerdings waren mit Davion Mintz, Brae Ivey und Johnathan Stove beim Seitenwechsel bereits drei Baskets-Akteure mit drei Fouls belastet.

Ins dritte Viertel starteten die Baskets mit den nächsten beiden Dreiern von Marcus Carr und Davion Mintz, zu diesem Zeitpunkt lag die Dreierquote der Heimmannschaft bei unfassbaren 69 Prozent. Im weiteren Verlauf des dritten Abschnitts konnten sich die Hausherren zum ersten Mal etwas deutlicher absetzen.

Die wohl spektakulärste Szene der bisherigen BBL-Saison führte in der 28. Spielminute zur 75:68-Führung: Charles Thompson blockte einen Korbleger von Boogie Ellis, der Ball landete bei David Muenkat, der das Spielgerät aus vollem Lauf mit Wucht ins Gesicht von Malte Delow und in den Berliner Korb hämmerte.

Kurz vor der letzten Viertelpause hatte ALBA BERLIN durch Justin Bean und Martin Hermannsson wieder auf 77:74 verkürzt, und auch im Schlussviertel blieb es ein spannendes und in jeder Sekunde hart umkämpftes Spiel. Erst gelang den Gästen der Ausgleich (77:77, 31. Minute), dann saßen die nächsten beiden Würzburger Dreier von Carr und Ivey (83:77, 32. Minute).

David Muenkat baute den Vorsprung mit seinem dritten krachenden Dunk der Partie in der 33. Minute auf 85:77 aus. Die Hauptstädter antworteten mit einem 14:5-Lauf und sorgten für die erwartet nervenaufreibende Crunchtime. Boogie Ellis stellte den Spielstand 110 Sekunden vor Schluss per Korbleger auf 91:92, Berlins Youngster Jack Kayil ließ anschließend zwei Freiwürfe liegen (Berlin traf in der zweiten Halbzeit nur 25 Prozent von der Linie).

Diese Einladung zum Heimsieg nahmen die Baskets dankend an: Marcus Carr traf trotz viel Kontakt 24 Sekunden vor dem Ende seinen vierten Dreier zum 94:92, auf der anderen Seite verfehlte Malte Delow einen Dreierversuch aus der rechten Ecke. Davion Mintz schnappte sich den Rebound, wurde von Delow gefoult und warf mit 2,2 Sekunden auf der Spieluhr unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Fans beide Freiwürfe zum Endstand in den Berliner Korb.

Fitness First Würzburg Baskets – ALBA BERLIN 96:92
(23:22, 28:33, 26:19, 19:18)

Für Würzburg spielten:
Marcus Carr 20 Punkte/4 Dreier (9 Assists), Davion Mintz 19/4, David Muenkat 16/2 (6 Rebounds), Charles Thompson 12 (2 Blocks), Alen Pjanic 10/3, Eddy Edigin Jr. 8 8 (6 Rebounds), Brae Ivey 5/1 (4 Assists), Lukas Herzog 2, Christian Skladanowski 2, Johnathan Stove 2, Leo Saffer.

Top-Performer Berlin:
Norris Agbakoko 16, Jonas Mattissek 12/3 (3 Steals), Jack Kayil 11/2 (10 Assists).

Key Stats:
Dreierquote: Würzburg 58 Prozent – Berlin 37 Prozent
Freiwurfquote: Würzburg 78 Prozent – Berlin 69 Prozent
Freiwürfe 2. Halbzeit: Würzburg 10 von 14 (71 Prozent) – Berlin 4 von 12 (25 Prozent)

Stimmen zum Spiel

Marcus Carr, Fitness First Würzburg Baskets:
„Es ist wirklich toll, Teil dieses Teams sein und in dieser unglaublichen Atmosphäre spielen zu dürfen. Die Fans bringen uns sehr viel Energie, wir spielen sehr gerne zuhause. In der Crunchtime war es so laut, dass ich besonders konzentriert sein und Augenkontakt mit dem Coach aufnehmen musste. Wir haben eine tolle Gruppe von Jungs, wollen uns weiter verbessern und sind noch nicht das Team, das wir sein wollen. In der ersten Halbzeit haben wir uns etwas aus dem Konzept bringen lassen, als die Entscheidungen nicht in unsere Richtung gingen. Das müssen wir besser machen – so wie in der zweiten Halbzeit, als wir weiter so hart wie möglich gespielt haben. Hoffentlich gelingt uns am Dienstag der nächste Heimsieg.“

Sasa Filipovski, Headcoach Fitness First Würzburg Baskets:
„Es ist ein großartiger Sieg. ALBA ist immer noch ein sehr starker Gegner, der auf einem sehr hohen Niveau Basketball spielt. Sie haben vier Spieler mit EuroLeague-Erfahrung und sind sehr gut gecoacht. Vielen Dank an unsere Fans für die unglaubliche Atmosphäre und ein großes Lob an meine beiden Co-Trainer Dejan und Marcin, die uns mit ihrem Scouting sehr gut auf den Gegner vorbereitet haben. Wir haben in der ersten Halbzeit teilweise unsere Nerven verloren und müssen lernen, in diesen Situationen ruhig zu bleiben und nicht die Konzentration zu verlieren. Es ist ein Problem, wenn wir den Fokus verlieren und zu emotional werden. Ich bin sehr zufrieden damit, dass David Muenkat heute zu den fünf Spielern gehört, die zweistellig gepunktet haben. Mein Ziel ist es, dass wir sieben Spieler haben, die zweistellig scoren.“

Pedro Calles, Headcoach ALBA BERLIN:
„Glückwunsch an unseren Gegner Würzburg zum Sieg. Sie sind sehr stark in die Saison gestartet und haben auch in den letzten Jahren einen guten Job gemacht. Wir wussten aus Erfahrung,  was uns hier in dieser Halle erwarten würde. Es war ein sehr physisches und schwierig zu spielendes Spiel für uns. Es ist nicht das Resultat geworden, das wir wollten. Ich bin aber stolz auf die Art und Weise, wie wir heute hier gespielt haben. Kleine Details haben am Ende den Unterschied ausgemacht – zum Beispiel die Tatsache, dass wir heute nicht die Möglichkeit hatten, das Goaltending zu challengen. Das hätte in diesem engen Spiel den Ausgang möglicherweise ändern können.“

Alba Berlin Basketball BBL Fitness First Würzburg Baskets Heimsieg

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