Nach dem gestrigen Fund einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg in Aschaffenburg gab es noch am Abend um 21.45 Uhr Entwarnung für die Bevölkerung. Das angeforderte Bombenentschärfungsteam konnte die 250-Kilogramm schwere Bombe erfolgreich entschärfen.
Bei Verschönerungsarbeiten fanden am frühen Nachmittag Bauarbeiter den Blindgänger am Mainufer unterhalb des Pompejanum-Geländes, woraufhin schnell die nächsten Schritte eingeleitet wurden. Das Gebiet um den Fundort wurde gegen 17.30 Uhr großräumig in einem Radius von 300 Metern abgesperrt. Etwa 1000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten das Gebiet bis zur Entschärfung verlassen – wer keine alternative Unterkunft zur Verfügung hatte, konnte sich in der kurzfristig bereitgestellten Brentanoschule in der Schweinheimer Straße aufhalten. Dort standen Rettungskräfte zur Betreuung und Verpflegung der Bürgerinnen und Bürger bereit. Der Flugverkehr wurde in einer Höhe von 1000 Metern gesperrt und auch die Schiffahrt wurde vorsorglich für die Dauer der Entschärfung eingestellt.
Bei der Entschärfung wurden hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um keine Menschenleben zu gefährden: 50 Wassercontainer mit je 1000 Liter Inhalt wurden von drei verschiedenen Seiten um die Bombe herum platziert. Auch eine natürliche Barriere war durch das zehn Meter hohe Schlossufer gegeben. Für die Vorbereitung benötigten die Experten mehrere Stunden. Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing dankte den rund 160 Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten, THW und der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit. Auch für die evakuierten Bürger hatte er Worte des Dankes übrig.