Am Samstag hatte die Organisation Fridays For Future zu einem Klimaprotest in Würzburg aufgerufen. Grund für die bundesweite Demo-Aktion war der kleine Ort Lützerath in Nordrhein-Westfalen. Die Ortschaft soll für den dortigen Tagebau für Braunkohle komplett abgerissen werden.
Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags sind am Samstag Klimaaktivisten in fast 30 Städten für den Erhalt des Dorfes Lützerath auf die Straße gegangen. Etwa 30 Aktivisten versammelten sich zu einer Kundgebung vor dem Rathaus in Würzburg. Um ihre Solidarität auszudrücken, stellten sie sich hinter einem über drei Meter großen Holzkreuz auf. Denn ein solches Kreuz gilt als Symbol der Braunkohle-Gegner. Nachdem der offene Brief an Martin Heilig, den Klimabürgermeister Würzburgs, und die kommunale Politik nicht beantwortet wurde, entschloss sich eine Gruppe mit ablösbarem Klebeband die Forderung um den Erhalt Lützeraths symbolisch an das Rathaus zu kleben, so Fridays For Future.
Deutschland will bis spätestens 2038 aus der Kohle aussteigen. Der Energiekonzern RWE möchte dieses Ziel beschleunigen und auf das Jahr 2030 vorziehen. Um das zu schaffen, werde die Kohle unter der Ortschaft Lützerath benötigt – aus dem Grund muss der Ort abgebaggert. Der Energiekonzert RWE habe alle Genehmigungen dafür, so Fridays For Future. Die Umsiedlung der Bewohner hatte 2006 begonnen und wurde im Oktober 2022 endgültig abgeschlossen. Weitere Umsiedlungen könnten trotz des höheren Kohlebedarfs aber ausgeschlossen werden, hieß es.
-> Im Laufe der Woche berichten wir noch ausführlich über das Thema.