So, 14.02.2021 , 16:33 Uhr

Fußball-Bayernigist Würzburger FV hat sich finanziell gut erholt

Exakt 2 Jahre nach ihrer Wahl zieht die aktuelle Vorstandschaft eine durchwegs positive Bilanz ihrer Amtszeit.

Zu Beginn des Jahres 2019 hatten viele Würzburger schon das Ende des Traditionsvereins aus der Zellerau kommen sehen und keinem die Wende aus der finanziellen Misere bei den Blauen zugetraut. Die Insolvenz drohte und die Lage schien bei der Mitgliederversammlung am 14.02.2019 aussichtslos zu sein. Wer hätte also gedacht, dass es dem WFV genau 2 Jahre später finanziell wieder gut gehen würde?

Und nicht nur das: sportlich steht die Mannschaft in der Bayernliga gut da, die Mitgliederzahlen sind stabil hoch, die Jugendmannschaften spielen in ihren Ligen konstant oben mit oder stehen vor dem Aufstieg und der WFV arbeitet stetig an der Verbesserung seiner Infrastruktur. Der Zaun um das Vereinsgelände wurde neu erstellt, die Umkleiden und Duschen renoviert, eine neue Heizung wurde eingebaut, die zweite Gaststätte (ehemals SV 09) ist neu verpachtet und wird gerade saniert, 2 neue Vereinsbusse wurden angeschafft, die Homepage wurde modernisiert, ein Online-Fanshop ging an den Start, Werbeflächen wurden ausgebaut und neu belegt, die Plätze wurden in einen guten Zustand versetzt, neue Mitgliedsausweise eingeführt, die Kommunikation verbessert und demnächst gibt es endlich ein Geschäftszimmer, das Anlaufstelle für Mitglieder und Fans werden soll.

„Das ist das Ergebnis des guten Zusammenhalts im Verein und vor allem der gemeinsamen Anstrengungen des gesamten Vorstands und der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer beim WFV“, sagt Roland Metz, WFV-Vorstandsvorsitzender, nicht ohne Stolz. „Wir haben von Beginn an gesagt, dass wir alles unternehmen wollen, was in unserer Macht steht, um den Untergang des Vereins zu verhindern. Wir haben keinerlei Versprechungen gemacht, aber harte Arbeit und tiefe Einschnitte angekündigt.“

Genau das haben die Verantwortlichen dann auch gemacht. Mit großem Eifer und unglaublich zeit- und arbeitsintensiven Wochen und Monaten haben sie in ihrer Freizeit die notwendigen Schritte konsequent geplant und umgesetzt.

Zunächst war klar, dass die Ausgaben, insbesondere für die 1. Mannschaft, massiv gedrosselt werden mussten. „Wir hatten mit Berthold Göbel und Marco Scheder bereits vor der Mitgliederversammlung eine neue Führungscrew für die Bayernliga-Mannschaft, die genau wusste, dass wir hier große Einsparungen vornehmen müssen. Sie sind das von Anfang an genauso bravourös mitgegangen, wie ein großer Teil der Mannschaft“, so Roland Metz zur Ausgangssituation.

Umlage brachte Luft zum Handeln
„Ein ganz wichtiger Baustein war für uns der Beschluss der Mitgliederversammlung zu einer Umlage durch jedes erwachsene Mitglied“, sagt Finanzvorstand Peter Büttner, „denn nur so konnten wir uns genügend Liquidität verschaffen, um Zeit für die nächsten Schritte zu haben“. Die Mitglieder haben ein Zeichen gesetzt, das viele Unterstützer des WFV positiv beeinflusst hat. „Wir bekamen anschließend große finanzielle Unterstützung durch Spenden. Unsere Sponsoren blieben fast alle an Bord, um dem WFV die Stange zu halten. Auch die Sparkasse
Mainfranken hat uns ihr Vertrauen geschenkt und auf unsere Anfrage hin die Tilgung der Darlehen ausgesetzt. Das hat uns finanziell unheimlich viel Luft verschafft“, so Büttner weiter.

Alle an einem Strang
Alle Maßnahmen wurden im Vorstand vor ihrer Umsetzung abgesprochen, mit den Abteilungen
abgestimmt und anschließend konsequent umgesetzt. Auch der von Peter Lurz geleitete Verwaltungsrat wurde immer in wichtige Entscheidungen einbezogen.

Sponsoren und Unterstützer wichtige Pfeiler
Marketingvorstand Dr. Gerald Rudolph nahm als Newcomer im Sponsoringbereich von Beginn an Kontakt zu allen Sponsoren und Unterstützern des WFV auf. Zusammen mit seinen Vorstandskollegen und ehrenamtlichen Mitarbeitern kam es dann zu vielen Gesprächen und Korrespondenzen, die dem Verein Zuversicht und Stabilität verliehen. Durch seinen Ideenreichtum und seine Initiative schlossen sich neue Sponsoren an, die dem WFV inzwischen sehr am Herzen liegen. Dort wollen die Blauen weiter dran bleiben und auch künftig attraktive Werbe- und Präsentationsmöglichkeiten bieten.

Der WFV setzt auf den Nachwuchs
Sportlich schaut natürlich jeder auf die 1. Mannschaft in der Bayernliga. Hier wird immer noch die Saison 2019/2020 ausgespielt, die ja bekanntlich bis Mitte 2021 verlängert werden musste. Mit Kapitän Tim Lorenz, Mittelfeldspieler Dominic Zehe, Angreifer Kevin Röckert, Torwart Christian Dietz und Nachwuchsspieler Simon Schwab haben den WFV gleich 5 Spieler in der Winterpause verlassen. Während Lorenz, Zehe und Dietz berufsbedingt in andere Regionen abwanderten, haben sich Röckert (FV Lauda – Heimatverein) und Schwab (TSV Unterpleichfeld) Vereinen in der Umgebung angeschlossen. Chefcoach Göbel und Sportleiter Scheder sind
aber trotz allem guter Dinge und haben in den letzten Wochen viele Gespräche mit Spielern aus der WFV-Nachwuchsschmiede von Jugendvorstand Dr. Oliver Heilmann geführt. Und auch da merkt man den Zusammenhalt im Verein, denn es haben bereits 5 Spieler aus der aktuellen U19-Mannschaft ihre Zusage für die kommende Spielrunde gegeben. Darüber hinaus haben sich dem WFV für die kommende Saison 2 weitere Spieler anderer Vereine angeschlossen. Näheres zu den Spielern werden wir selbstverständlich rechtzeitig bekanntgeben.

Zusammenhalt gefragt
Mehr denn je ist in diesen schwierigen Zeiten der Zusammenhalt im Verein gefragt. Die Wirtsleute Luise und Klaus Appelmann dürfen nach wie vor nicht öffnen, bieten aber ihre leckeren und preislich sehr erschwinglichen Gerichte alle zum Mitnehmen an. „Wir sind unheimlich froh, so ein tolles und aktives Pächterehepaar wie Klaus und Lu zu haben, das auf einen treuen Kundenstamm zählen kann“, betont Roland Metz. „Sie sind täglich in der Gaststätte und unterstützen uns ehrenamtlich beim Pflanzen neuer Bäume, bei der Pflege und Reparatur von Anlagen und
bieten eine wunderbare Auswahl an leckeren Speisen – jetzt zwar nur zum Mitnehmen, aber trotzdem ganz hervorragend.“ Wer sie und den WFV unterstützen möchte, kann täglich dort Essen vorbestellen (0931/4 24 78) und ganz unkompliziert mitnehmen.

Wer bei den vielfältigen Aufgaben im und um das Vereinsgelände mithelfen möchte, ist immer herzlich willkommen – egal ob Mitglied oder nicht. Liegenschafts-Vorstand Uwe Lehmann, der selbst täglich am Vereinsgelände tätig ist, freut sich über jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin. Meldungen sind erwünscht unter 0160/94751688.

Lockdown auch für den WFV ein harter Einschnitt
Es stehen noch viele Aufgaben beim WFV an, die es zu erledigen gilt. Besonders die Auswirkungen des Lockdown haben dem Verein zu schaffen gemacht und müssen nun aufgearbeitet werden. „Die fehlenden Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Außenverkauf sind ein enormer Verlust für den Verein. Auch bei den Sponsoring-Einnahmen haben wir aktuell einen großen Ausfall zu beklagen. Daran werden wir noch lange zu knabbern haben“, wie Peter Büttner erläutert. „Wir haben uns regelmäßig zusammengesetzt und kurzfristig Gegenmaßnahmen erarbeitet, um die Zwangspause einigermaßen überstehen zu können. Besonders bei den Trainern und Spielern möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Sie sind die vorgeschlagenen Wege immer mitgegangen und haben auf große Teile der Aufwandsentschädigungen verzichtet“, so Büttner weiter. „Wir haben versucht, immer möglichst zeitnah mit allen in Kontakt zu treten und über den Stand der Dinge umfassend zu informieren“, betont Metz.

Bodenständig und regional
Der WFV schreibt seit fast 1 ½ Jahren wieder schwarze Zahlen und hat außer langfristigen Darlehen keinerlei Verbindlichkeiten. Damit das so bleibt, will der WFV weiterhin bescheiden und besonnen agieren. So sollen vorhandene Finanzmittel lieber in die Substanz des Vereins statt in teure Spieler gesteckt werden. „Heimatverbundenheit und Bodenständigkeit werden auch in Zukunft Markenzeichen des Würzburger FV bleiben“, hebt Roland Metz hervor, „im Profibereich werden Spieler mit großem finanziellen Aufwand aus ganz Deutschland oder dem Ausland geholt, um die Liga zu halten. Schaut man sich in der Nähe um, sieht man dort eine gewaltige
Fluktuation an Spielern. Wir möchten auf Kontinuität setzen. Viele unserer Bayernligaspieler sind seit Jahren bei uns und kommen aus der Region. Das möchten wir beibehalten und jedem hier auch weiterhin die Möglichkeit bieten, hochklassigen Sport treiben zu können.“

(Quelle: Würzburger FV)

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