Mo., 12.09.2022 , 16:42 Uhr

Gefahrstoffaustritt aus einem Päckchen - großes Aufgebot an Einsatzkräften

Am Montagmorgen wurde die Feuerwehr Hörstein und die Feuerwehren der umliegenden Ortschaften ins Gewerbegebiet Süd alarmiert. Grund für den Einsatz war ein Gefahrenstoffaustritt aus einem Päckchen in einer Logistikhalle. 

Erkundung der Gefahrenstelle mit Chemikalienschutzanzug:

Die anwesenden Mitarbeiter hatten das Gebäude beim Eintreffen der Feuerwehren direkt verlassen. Die Einsatzkräfte sperrten den Einsatzbereich direkt großräumig ab. Danach wurde ein Trupp unter Chemikalienschutzanzug in das Gebäude geschickt, um die Gefahrenstelle zu finden. Mit einem Sicherheitsfass konnte das beschädigte Päckchen ins Freie gebracht werden. Durch spezielle Chemikalienbinder hat die Feuerwehren die ausgelaufene Schwefelsäure wieder aufgenommen. Um eine Kontamination weiterer Päckchen und Pakete ausschließen zu können, wurden diese ebenfalls unter Atemschutz durch die Feuerwehr ins Freie gebracht und anschließend sorgfältig kontrolliert. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde die Logistikhalle belüftet.

Schwefelsäure ist eine der stärksten Säuren überhaupt

Die Schwefelsäure ist sehr gefährlich: Sie wirkt stark ätzend auf der Haut und den Schleimhäuten, sowie kann sie lebendes Gewebe zerstören/verätzen. Die Flüssigkeit kann innerhalb kurzer Zeit zu starken Verätzungen führen, die nur sehr langsam heilen. Dämpfe reizen die Schleimhäute und Atmung – so kann es zu Husten und Unbehagen kommen. Dabei hängt das Ausmaß der Gefährdung von der Konzentration ab.

Insgesamt kamen sechs Atemschutztrupps zum Einsatz:

Der Feuerwehreinsatzleiter konnte auf rund 125 Feuerwehrkräfte zurückgreifen. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt, dem HvO-Team der BRK Bereitschaft Hörstein, einem Fachberater Sanitätsdienst, sowie einem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. So konnten auch neun Personen, die sich ungeschützt in unmittelbarer Nähe des beschädigten Paketes aufgehalten hatten, untersucht werden. Ein Betroffener wurde nach der notärztlichen Untersuchung in ein Krankenhaus eingewiesen. Die restlichen Firmenangestellten wurden ambulant versorgt.

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