So, 02.11.2014 , 18:21 Uhr

Halloween 2014: einiges an Mehrarbeit für unterfränkische Polizei

UNTERFRANKEN. Das Szenario, das alljährlich mit Halloween einhergeht, hat auch diesmal der unterfränkischen Polizei trotz eingehender Vorwarnungen einiges an Mehrarbeit beschert. Von 270 Einsätzen, die die Beamten in der Nacht zum 1. November zu bewältigen hatten, hatten knapp 60 einen direkten Bezug zu Halloweenfeierlichkeiten. Damit hat sich in diesem Bereich ein leichter Rückgang zum Vorjahr ergeben.

Daran, dass die Schwerpunkte auch diesmal im Bereich der Sachbeschädigungen und Ruhestörungen lagen, hat sich nichts geändert. Die polizeilichen Einsätze waren über ganz Unterfranken verteilt, wobei sich ein regionaler Schwerpunkt nicht ausmachen ließ. Erneut war reichlich Alkohol bei vielen Feiernden im Spiel. Negatives Beispiel war in Würzburg eine 15-Jährige, die total betrunken Polizeibeamte mit dem ausgestreckten Mittelfinger beleidigte. Das Mädchen wurde an seine Eltern übergeben. Erst in den Morgenstunden ebbte das Halloween-Einsatzgeschehen ab. Trotz der zahlreichen Mehrarbeit zieht die unterfränkische Polizei ein einigermaßen positives Fazit. Schwere Sicherheitsstörungen sind glücklicherweise ausgeblieben.

Eine erste Übersicht über das Halloweengeschehen weist u.a. elf Körperverletzungsdelikte, eben so viele Ruhestörungen, acht Sachbeschädigungen sowie mehrere alkoholisierte Jugendliche aus. Bei den Sachbeschädigungen ging es wie auch in den Vorjahren oft um Eier, die an Hauswänden landeten, und beschädigte Briefkästen. Festzustellen war auch, dass in zahlreichen Fällen erneut verbotenerweise Knallkörper im Spiel waren.

In Würzburg hatten etwa 150 Teilnehmer an dem ersten sogenannten „Zombie-Walk“ teilgenommen. Bei einer ähnlichen Veranstaltung hatten sich in Aschaffenburg etwa 30 Personen eingefunden. In beiden Fällen verlief das Treiben ohne besondere Vorkommnisse.

Im Bereich Main-Rhön flogen u.a. in Schweinfurt und Gerolzhofen Eier gegen Hauswände. In Sand am Main wurden Laternen umgetreten. Lärmende Jugendliche mussten in Bad Kissingen und Haßfurt von der Polizei belehrt werden. In Münnerstadt fielen Kinder durch ihr aggressives Verhalten auf, als sie von Haus zu Haus zogen. In mehreren Orten wurden Briefkästen beschädigt. In Schonungen ließen Jugendliche einen Schubkarren den Berg hinunterrollen, der dann gegen einen Pkw prallte, wobei ein Sachschaden von nahezu 2500 Euro entstand.

Auch im Bereich Mainfranken wurden Eier geworfen, wobei vor allem aus Würzburg mehrere Fälle gemeldet wurden. Böller wurden gezündet u.a. in Kitzingen und Rimpar. In Würzburg wurde ein Sperrmüllsofa abgefackelt und in Rottensdorf Gullydeckel ausgehoben. In Reichenberg musste die Polizei anrücken, weil jugendliche Halloweens auf einer dunklen Straße schlecht erkennbar unterwegs waren. Auch im Bereich Mainfranken gab es zahlreiche Polizeieinsätze wegen Ruhestörungen und Körperverletzungsdelikten.

Eier werfende Jugendliche waren auch am bayerischen Untermain ein Thema. Wegen gezündeter Böller musste die Polizei u.a. in Wörth am Main, Stockstadt, Kahl am Main und Kleinwallstadt anrücken. In Kahlstein warfen Unbekannte ein Dixihäuschen um. In Haibach und in Aschaffenburg musste die Feuerwehr zum Löschen eines Altkleidercontainers und eines Mülleimers anrücken.

Alles in allem bleibt festzuhalten, dass die ganz großen Sicherheitsstörungen im Zusammenhang mit Halloween erfreulicher Weise ausgeblieben sind. Trotzdem war wegen der vielen zusätzlichen Einsätze für die unterfränkische Polizei aber auch diesmal wieder einiges an Mehrarbeit wegen der Halloweenfeiern zu bewältigen. Für einige der Feiernden dürfte die Nacht zum 1. November in unangenehmer Erinnerung bleiben, weil gegen sie Ordnungswidrigkeiten- bzw. sogar Strafverfahren eingeleitet werden mussten.

Ein ausgesprochenes Lob spricht die unterfränkische Polizei all denjenigen aus, die Halloween zwar ausgelassen, allerdings so gefeiert haben, dass sie mit dem Gesetz nicht in Konflikt gekommen sind. Dass es auch so geht, hat die überwiegende Zahl der Halloweenbegeisterten unter Beweis gestellt.

Halloween Polizei Schweinfurt Würzburg Zombie-Walk
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

25.01.2024 Bauernproteste gehen weiter - Diese Aktionen sind in dieser Woche geplant Nachdem die Ampel-Koalition auch weiterhin an der Kürzung der Agrardieselsubventionen festhält, wollen Landwirtinnen und Landwirte auch in dieser Woche wieder auf die Straßen gehen. Diese Veranstaltungen sind geplant: Region Mainfranken Am Freitag 26.01.2024 findet um 14:00 Uhr in Würzburg in der Eichhornstraße (auf dem QR Code) eine Kundgebung statt. Hierbei soll es nicht nur um 16.01.2024 Blitzeis-Warnung für Unterfranken - Wer kann, sollte am Mittwoch daheim bleiben Wer am Mittwoch keine größeren Strecken zurücklegen muss – ob zu Fuß, mit der Bahn oder im Auto – sollte besser zu Hause bleiben. Denn für Unterfranken gilt eine Extremwetter-Warnung des Deutschen Wetterdienstes. Das Tief „Gertrud“ kommt am Mittwoch mit feucht-milder Atlantikluft aus dem Süden nach Unterfranken und stößt dort auf die eisige Polarluft aus 21.11.2023 Arbeitsniederlegung im öffentlichen Dienst und in den Apotheken - Hier wird in Unterfranken gestreikt Die Bildungsgewerkschaft GEW ruft alle Tarifbeschäftigte, Auszubildenden, Praktikant:innen und Studierende an Hochschulen, Forschungseinrichtungen und staatlichen Schulen in Unterfranken am Montag und Dienstag zum Warnstreik auf. Dazu gehören insbesondere die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, das Uniklinikum Würzburg und die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Und auch die Apotheken in Unterfranken wollen am Mittwoch die Arbeit niederlegen. 2,5 Millionen Menschen im 01.09.2023 Das neue Ausbildungsjahr startet - Viele Unternehmen suchen trotzdem noch Der 1. September ist bekannterweise nicht nur der meteorologische Herbstanfang sondern auch das Startdatum für Ausbildungen. Viele Stellen sind allerdings auch nach diesem Freitag noch frei. Wer also noch sucht, hat gute Chancen etwas zu finden. Die Suche nach Auszubildenden gestaltet sich für Unternehmen dagegen weiterhin schwieriger, denn die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber für