Unerwartet schwer taten sich Bergtheims Handball-Damen gegen die im Tabellenkeller der Bayernliga stehenden Gäste aus Ingolstadt um den zu erwartenden Pflichtsieg mit 35:28 einzufahren. Bergtheim wirkte unkonzentriert und agierte ohne viel Bewegung nach dem Motto, das erledigen wir mit der linken Hand. In der Vorschau hatte man vor der Gästespielerin Melanie Pöschmann gewarnt und die zeigte, warum sie in der Torschützinnenliste auf Platz 1 steht.
So entwickelte sich ein Spiel fast auf Augenhöhe und Gästetrainer Peter Geier schien recht zu behalten als er darauf verwies, dass sein aktuell komplettes Team zu den Top Sechs der Bayernliga gehört. Nach dem Seitenwechsel schien alles in gewohnten Bahnen zu laufen, der HSV setzte sich auf 19:14 ab. Weil man aber
weder die am Ende mit 14 Treffern erfolgreiche Pöschmann, noch die von ihr häufig gut bediente Kreisspielerin Remy in den Griff bekam gelang es den Gästen in der 44. Minute auf 22:23 aufzuschließen.
Dank einer überragenden Carina Halbig und angetrieben von Ronja Schwalbe setzte sich Bergtheim schnell wieder ab und ließ auch nichts mehr anbrennen. Trainer Moritz Kreisel fand noch lobende Worte für die Damen 2 – Spielerinnen Deckert und Reichert, die angesichts der vielen Ausfälle aushalfen und ihr Potential für die Zukunft aufzeigten. Nach der anstehenden Faschingspause spielt Bergtheim dann gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel und dann muss sich zeigen, ob man sowohl die fehlenden Spielerinnen adäquat
ersetzen und einen gewaltigen Schub nach oben zeigen kann. Trainer Moritz Kreisel sieht das sehr pragmatisch: „Wenn wir uns nicht gewaltigen steigern, wird es böse Überraschungen geben.“
Es spielten: Pia Kunzmann (TW), Mona Oßwald (TW), Tanja Bausenwein (3), Martina Gerdes (4/1), Julia Koß (5/3), Carina Halbig (10/4), Anna Renner (1), Ronja Schwalbe (1), Lisa Seibert (7), Anna Zimmer, Rosalie Deckert (2), Lilith Reichert (2)