Mit einem 27:27 Remis mussten sich Bergtheims Damen am Samstag in Ottobeuren zufrieden
geben. Auf die Meisterschaft hat dies keinen Einfluss denn egal ob man im letzten Spiel mit zwei oder einem Pluspunkt, mit Punktgleichheit oder einem Minuspunkt nach Zirndorf reist, man muss dort in jedem Fall gewinnen denn der Heimsieg mit 2 Toren Vorsprung ist äußerst knapp.
Zurück zum Spiel in Ottobeuren wo Bergtheim einen optimalen Start hinlegte. In der Abwehr hatte man die Spielmacherin Lena Keßler gut unter Kontrolle und der Angriff nutzte, bedingt durch die offensive Spielweise der Gastgeberinnen die großen Räume immer wieder geschickt aus. Besonders Anna Renner nutzte konsequent die Lücken zu individuellen Durchbrüchen und war dann über das ganze Spiel ein Aktivposten. Es waren dann einige Unachtsamkeiten, die den 5-Torevorsprung zur Halbzeit auf 3 Tore schmelzen ließ. In der Pause schworen sich die HSV-Damen ein, im zweiten Spielabschnitt nicht nachzulassen aber genau das Gegenteil war der Fall.
Plötzlich wurde vergessen, Handball zu spielen und der gesamt Spielfluss ging verloren. Klare Chancen, die man sich trotzdem erarbeitete, wurde teilweise leichtfertig vergeben und häufig schloss der Angriff überhastet ab. Trainerin Franziska Kreisel versuchte es mit diversen Auswechselungen aber auch das zeitigte keine Verbesserung. Besonders verärgert zeigte sich Kreisel über das Abwehrverhalten auf den Außenpositionen das sie als „teilweise dilettantisch“ bezeichnete. „Die Damen wollen Meister werden, aber im Sport wie im Leben bekommst du nicht das was du willst, sondern wofür du arbeitest und Leistung bringst.“ Ottobeuren gelang es speziell über ihre starke Außenspielerin Regina Bari-Nagy (11 Tore) in der 50. Min. zum 22:22 auszugleichen und nun war es bis zum Spielende ein Nervenspiel. 10 Sekunden vor Spielende lagen die Gastgeberinnen mit 27:26 in Front und es war Julia Koß, die mit ihrem letzten Treffer das Remis bewahrte.