Viele der mitgereisten Bergtheimer Fans müssen am Samstag gedacht haben, dass die Handball-Damen der HSG Würm-Mitte ein Video vom grandiosen 41:16-Sieg der HSV-Damen gegen Mintraching/Neutraubling eine Woche vorher als Lehrfilm für „erfolgreichen“ Handball benutzt haben. Nach demselben Muster – wie die
Bergtheimerinnen vor Wochenfrist den Tabellendritten aus der heimischen WilliSauer-Halle schossen – gingen dieses Mal die Gastgeberinnen aus Oberbayern ans Werk, nutzten jede Unzulänglichkeit der Gäste, liefen einen Gegenstoß nach dem anderen und verwandelten diese auch meist erfolgreich, so dass die Mannschaft von Trainer Moritz Kreisel bereits nach einer Viertelstunde mit 13:2 Toren aussichtslos im Rückstand lag.
Bis zur Halbzeitpause (19:11) bzw. zur 45. Minute (24:19) gelang zwar eine kleine Ergebnis-Korrektur, aber danach „spielte man wieder zu inkonsequent in der Abwehr und ließ auch den letzten Kampfeswillen vermissen“ (Moritz Kreisel), so dass am Ende eine klare 35:22-Auswärtsniederlage auf der Anzeigentafel erschien. Trainer Moritz Kreisel begründete dies auch noch damit, dass seinem Team an diesem Tag „einfach das nötige Tempo fehlte“ und „überhaupt eine schlechte Körpersprache“ vorherrschte. „Ihm sei so eine Klatsche sowieso lieber, als eine Reihe von unglücklichen Niederlagen“ und „vielleicht war dies ja auch schon mal ein Warnschuss an das Team für die weiteren bevorstehenden Aufgaben“ waren weitere Aussagen des Trainers nach dem Spiel.
Angesichts von drei „Roten Karten“ auf Bergtheimer Seite (Lisa Seibert, Annika Brezina und Martina Gerdes)
könnte man zwar den Eindruck gewinnen, dass eine gewisse Überhärte im Spiel war, dies war jedoch überhaupt nicht der Fall, vielmehr bewerteten – die auf beiden Seiten sehr unsicher pfeifenden Schiedsrichter – die vorangegangen Aktionen als viel härter als sie eigentlich waren. Trainer Moritz Kreisel erwartet nun natürlich eine positive Reaktion seiner Mannschaft am kommenden Samstag (11.11.) im Heimspiel gegen den
1. FC Nürnberg.