Über 900 überglückliche Fans feierten nach dem beeindruckend deutlichen Sieg über den EHV Aue, ihre Wölfe bereits jetzt, wie nach der letztjährigen Meisterschaft, welche damals den größten Erfolg der Vereinsgeschichte bedeutete. Viele derer, die sich jetzt auf ein weiteres Jahr Bundesliga in Rimpar freuen, befürchteten noch vor acht Monaten, dass der Dorfverein im deutschlandweiten
Profihandball zermahlen werden würde und honorieren nun die einzigartige Entwicklung, die ihre Lieblinge nach einem Saisonstart
mit sieben sieglosen Versuchen mittlerweile durchlaufen haben.
Gegen die bereits gesicherten Gäste aus Aue war es ein Start-Ziel-Sieg, bei welchem die Gastgeber in allen Mannschaftsteilen Vorteile aufzuweisen hatten. Zunächst war es die rechte Rimparer Angriffsseite mit Steffen Kaufmann, Tobias Büttner und Jan Winkler, die sieben der ersten neun DJK Treffer beisteuerte. Der zwischenzeitige, einmalige Ausgleich zum 5:5 durch Dadi Runarsson nach einer Viertelstunde, wurde von den Wölfen umgehend beantwortet und nun war es das unwiederstehliche Spiel über den Kreis, welches den Sachsen Probleme bereitete. Jan Schäffer traf zum 10:7 und zwei sicher verwandelte 7-Meter Würfe durch Daniel Sauer brachte kurz vor der Pause die erste 4-Tore Führung für die Grün-Weißen. Diesen Abstand sicherte der mit einer hohen Erfolgsquote feuernde Steffen Kaufmann mit seinem sechsten Treffer zum 15:11.
Wie viel mehr die Wölfe diesen Sieg wollten, zeigten sie gleich nach dem Wiederanpfiff. Noch bevor zehn Minuten gespielt waren
zwang Stefan Schmitts Geschoss zum 20:13, Gästetrainer Sigtryggsson zu einem frühen TimeOut, aber auch diese Massnahme konnte den Lauf der Bürklesieben nicht stoppen, die wie entfesselt aufspielte. Die gegen die Rimparer Werfer verordnete Manndeckung nicht und auch keine doppelte Unterzahl. Nachdem Tom Spieß bereits in der ersten Hälfte beim Spiel 4 gegen 6 einen Treffer erzielen konnte, gelang dieses Kunststück Matjaz Krze ebenso, Jan Winkler versenkte ein herrliches Kempa-Anspiel in die Auer Maschen und Dominik Schömig schloß zwei Gegenstösse eiskalt ab, so dass der Tore Abstand Stück für Stück vergrößert wurde. Gleichzeitg hielt das JK Abwehrbollwerk allem Anrennen der Gäste stand und hatte mit Max Brustmann den gewohnt starken Rückhalt. Auch Konstantin Madert wusste noch in den Schlußminuten die bereits feiernde Meute auf den Rängen mit seinen Paraden zu begeistern, ehe Sebastian Kraus und Dominik Schömig die Schlusspunkte in einem gereiften Auftritt der Wölfe setzten.
Damit beendeten die Wölfe anstrengende elf Tage mit vier Spielen, mit einer stolzen Bilanz von 6:2 Punkten, die sie aus dem
punktgleichen Abstiegsdreikampf bis fast ans rettende Ufer bringt. Grund zum Feiern, nur einer begann schon kurz nach dem Abpfiff zu warnen: „Wir sind rechnerisch noch nicht durch und wollen noch mindestens zwei Punkte holen, von daher werden wir die Spannung weiter hoch halten. Das Fell des Bären können wir erst verkaufen, wenn er vollends erlegt ist.“, sieht Jens Bürkle, der in seiner Karriere schon einiges erlebt hat, die Aufgabe als noch nicht komplett erledigt, um sofort hinzuzufügen: „Aber jetzt sollen die Jungs erst mal richtig feiern, das haben sie sich mehr als verdient!“
DJK Rimpar – EHV Aue 31:21 (15:11)