Der Haushaltsentwurf der Stadt Würzburg weist ein Gesamtvolumen von rund 683 Millionen Euro auf – aufgeteilt auf 548 Millionen im Verwaltungshaushalt und rund 135 Millionen im Vermögenshaushalt. Während es mit den Einnahmen gar nicht so schlecht aussieht, müsse trotzdem gespart werden, so Stadtkämmerer Robert Scheller. Das liege an den steigenden Ausgaben im Bereich des Mainfranken-Theaters, der Personalkosten sowie der Bezirksumlage und der Jugendarbeit. Nach derzeitiger Einschätzung werden mit rund 16 Millionen Euro im kommenden Jahr rund die Hälfte der Rücklagen, die die Stadt in den vergangen Jahren aufgebaut hat, aufgebraucht werden.
„Es ist nicht die Zeit der Wünsche“, so Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei Beginn der Haushaltsberatungen. Um bei knappen Kassen das Geld bestmöglich einzusetzen, müsse verantwortungsvoll gewirtschaftet werden. Die verschiedenen Fraktionen sprachen sich in ihren Haushaltsreden für Investitionen aus, die sich schnell bezahlt machen. So etwa die energetische Sanierung von Schulen. Neben Klimaschutz sind auch die Kultur und soziale Ausgaben weitere Schwerpunkte. Aber auch die Umgestaltung des Bahnhofs wie auch der ÖPNV stehen auf der Agenda der Fraktionen. Einig waren sich alle Fraktionen, dass es die Ausgaben zu drosseln gelte – dabei sollten aber nicht die wichtigen Punkte aus den Augen verloren werden. Insgesamt 180 Anträge mit einem Volumen von rund 4,5 Millionen Euro der Stadtratsfraktionen werden deshalb auch in diesen beiden Tagen diskutiert werden. Laut Robert Scheller müsse es das Ziel sein, über die Hürde der Haushaltsgenehmigung der Regierung von Unterfranken zu kommen.