Steigt in der Küche oder im Bad zu viel Wasserdampf auf, kann der Rauchmelder im Nebenraum schon mal Alarm schlagen. Ungünstig ist es allerdings, wenn sich genau dieser Rauchmelder im Polizeipräsidium Unterfranken befindet.
Eine Polizistin oder ein Polizist des Polizeipräsidiums Unterfranken gehört offensichtlich zu den Warmduschern. Am Montagabend gegen 18 Uhr löste er oder sie dann durch den beim Duschen entstandenen Wasserdampf versehentlich den benachbarten Rauchmelder aus. So wurde aus dem heißen Bad schnell eine heiße Angelegenheit für die Feuerwehr, die prompt zum Polizeipräsidium Unterfranken in der Würzburger Zellerau ausrückte.
Vier Löschfahrzeuge mit 17 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr fuhren an das Gebäude in der Frankfurter Straße vor, um zu helfen, wo es eigentlich nichts zu helfen gab. In Würzburg ist diese Größe des Löschzuges Standard, da die Bebauung dicht ist und die Feuerwehr bei Feueralarm immer von einem Gefahrenpotential ausgeht. „Der Rauchwarnmelder ist da, um etwas zu erkennen. In dem Sinne hat er genau das getan, was er machen soll“, erklärt Alfred Schubert, Pressesprecher der Berufsfeuerwehr Würzburg. Die Feuerwehr fahre immer raus, wenn eine Meldung bei der Dienststelle eingehe: „Wir schauen immer nach. Das war kein Einsatz, der umsonst war.“
Stellt sich bei einem Feuerwehreinsatz heraus, dass es sich um einen Fehlalarm des Rauchmelders gehandelt hat, zieht der Einsatz keine Kosten für die Betroffenen nach sich. Handelt es sich hingegen um einen Fehlalarm durch eine private Brandmeldeanlage der aus vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Gründen alarmiert hat entstehen für die Betroffenen Kosten in Höhe von 400 Euro. In einigen Fällen bleibt die Gemeinde darauf sitzen, teils können Vermieter oder indirekt auch der Mieter belangt werden. Die Berufsfeuerwehr Würzburg schätzt ihre Einsatzkosten für diesen Fall auf rund 600 Euro.