Wer derzeit in der Region unter Heuschnupfen leidet, wird vor allem von den Gräsern geplagt. Der Pollenflug-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes warnt aktuell vor der höchsten Stufe in Mainfranken – und es scheint, dass sich daran vorerst nichts ändern wird. Es gibt jedoch Maßnahmen, um besser durch die Heuschnupfenzeit zu kommen, auch ohne Medikamente.
Die Anzahl der Menschen mit einer Pollenallergie hat in den letzten 20 Jahren erheblich zugenommen. Auch ältere Menschen können plötzlich von Heuschnupfen betroffen sein – in Deutschland sind mittlerweile etwa 15 Prozent der Erwachsenen davon betroffen.
Die steigende Anzahl von Allergien ist auf die längere Pollenflugzeit zurückzuführen. Durch milde Winter blüht beispielsweise die Haselnuss bereits im Dezember statt wie früher im Februar oder März. Eingewanderte Pflanzen wie die Ambrosia haben zudem die Pollensaison von August bis Oktober verlängert. Dadurch haben Allergikerinnen und Allergiker nur noch zwei bis drei Monate im Jahr eine Ruhephase, was den Körper dauerhaftem Stress aussetzt. Zudem zeichnen sich die Pollen der eingewanderten Pflanzen oft durch ihre besondere Aggressivität aus.
Fliegende Blütenpollen können Symptome wie tränende Augen, eine laufende oder verstopfte Nase, Hals- und Hautreizungen sowie Atemnot verursachen. Besonders unangenehm sind Birkenpollen, die im Frühjahr in großer Anzahl produziert werden und vom Wind bis zu 300 Kilometer weit getragen werden. Hasel, Erle und Gräser zählen ebenfalls zu den stark allergenen Pflanzen.
Wenn der Verdacht auf eine Pollenallergie besteht, ist es ratsam, sich an einen Arzt oder eine Ärztin zu wenden. Die Symptome können sich im Laufe der Zeit verschlimmern und im schlimmsten Fall zu chronischem Asthma führen. Es gibt jedoch bereits einfache Maßnahmen, die helfen können, trotz Heuschnupfen gut durch den Frühling zu kommen und die Symptome zu lindern.
Es ist wichtig, die Pollen möglichst aus der Wohnung und insbesondere aus dem Schlafzimmer fernzuhalten, da sie nachts die Schleimhäute reizen. Folgende Tricks können helfen:
Beim Lüften sollten Allergikerinnen und Allergiker einige Regeln beachten, um möglichst wenige Pollen in die Wohnräume zu lassen. In der Stadt ist es besser, morgens zu lüften, da abends mehr Pollen in der Luft sind. Auf dem Land hingegen fliegen die Pollen eher morgens, daher ist es vorteilhafter, abends zu lüften. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Regel nur eine Tendenz beschreibt und andere Faktoren wie das aktuelle Wetter, der Wind und das direkte Wohnumfeld eine Rolle spielen. Nach einem Regenguss ist es günstig zu lüften, da der Regen die Pollen aus der Luft wäscht.
Um die Symptome zu lindern, können Personen, die von Heuschnupfen geplagt sind, versuchen, die Pollen aus ihrer Nase auszuspülen. In Apotheken sind spezielle Nasenduschen erhältlich, die idealerweise zweimal täglich angewendet werden sollten. Angenehm sind auch Dampfbäder oder Inhalationen, da sie die Schleimhäute befeuchten und den Juckreiz lindern. Kalte Kompressen, wie ein feuchter Waschlappen, können bei geröteten und juckenden Augen helfen.
-> Falls all diese Maßnahmen keine Linderung bringen, können auch Medikamente eingesetzt werden.