Würzburger Bäckereien setzen ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Gewalt gesetzt: Ab sofort wird das verkaufte Backwerk in Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ verpackt. Auf diesen Tüten wird häusliche Gewalt thematisiert und zu einem gewaltfreien Miteinander aufgerufen. Auf der Rückseite der Tüte sind die bundesweite Hilfetelefonnummer, eine Statistik über Zahlen Betroffener, die Aussage „Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben ohne Gewalt“ in 14 Sprachen und die regionalen Unterstützungsangebote aufgedruckt.
Die Aktion in Würzburg wird organisiert von der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg, dem katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), dem Frauenhaus der AWO, Wildwasser Würzburg e.V., dem Frauenhaus des SkF und der Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen (AWF).
Häusliche und sexualisierte Gewalt kommt in allen Nationen, Bevölkerungsschichten und Altersgruppen vor. Frauen sind besonders häufig betroffen.
– 25% aller Frauen erleben körperliche und/oder sexuelle Gewalt in ihrer Partnerschaft.
– 24 % der Frauen werden Opfer von Stalking.
– 42% der Frauen erleben Formen von psychischer Gewalt.
Die Tütenaktion ist zugleich ein Aufruf, Belästigung nicht zu dulden, sich und Betroffenen Hilfe zu holen und Unterstützung anzubieten: „Setzen Sie ein Zeichen, dass Gewalt in unserer Gesellschaft keinen Platz hat“, fordert Monika Kraft, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg auf.
Das Bild zeigt viele der teilnehmenden Bäckereien, sowie die Organisatorinnen und OB Christian Schuchardt.