Erst wird das Gas knapp, jetzt auch noch das Glas. Brauereien und Produzenten in Unterfranken bangen aktuell um Behältnisse. Die Initiative “Wir sind Rhöner Bier” hatte bei Facebook mit einem Hilferuf darauf aufmerksam gemacht, dass es derzeit an Leergut mangelt. “Jede volle Leergutkiste zählt” heißt es in dem Post, die Kunden werden daher gebeten ihr Leergut möglichst zeitnah abzugeben. Aktuell seien die Probleme noch unter dem Niveau in Vorjahren, aber durchaus spürbar.
Doch einfach neue Flaschen zu kaufen, da geht auch nicht so einfach. Denn die Flaschen sind nicht das einzige Problem, das die Branche aktuell umtreibt. Das andere heißt Gas. Denn für die Herstellung von Bierflaschen benötigen die Glashütten ausreichend Energie in Form von Gas.
Aber woher rührt der Mangel an Flaschen? Derzeit werde viel gefeiert, kleine Vereine, Betriebe, Schulen und Kindergarten beispielsweise veranstalten Feste. Hinzu kommt der Fachkräftemangel in der Logistik. Außerdem würden Kunden heute eher dazu neigen, größere Mengen Zuhause zu lagern. Daher fehlen nicht nur Flaschen sondern auch Kisten. Bei rund 7 Euro pro neuer Kiste, schnell ein finanzielles Desaster.
Auch viele Brauereien in Bayern klagen über einen Mangel an Flaschen. Die Gründe sind vielfältig: Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, die langsame Umlaufgeschwindigkeit, aber auch der höhere Absatz im Sommer. Eine schnelle Lösung des Problemes ist bisher nicht in Sicht. Eine mögliche Gaskrise würde sie sogar noch verschlechtern.