Temperaturen über 30 Grad, ausgeprägte Trockenheit und starke Windböen stehen uns bevor – eine Kombination von Wetterverhältnissen, die für uns und unsere Natur eine große Gefahr darstellt. Um katastrophale Waldbrände in der bevorstehende Hitzewelle zu vermeiden, richtet sich der Deutsche Feuerwehrverband mit einem Appell an die Bevölkerung.
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete, war schon der Juni in Bayern extrem warm. Mit einer Durchschnittstemperatur von 18,9 Grad entwickelte er sich zum drittwärmsten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen. Mit 85 Litern Niederschlag pro Quadratmeter war Bayern zwar das zweinasseste Bundesland – davon haben aber nicht alle Regionen im Freistaat etwas zu spüren bekommen. Einem sehr trockenen Nordwesten mit Monatsmengen von weniger etwa 10 Liter pro Quadratmeter in Unterfranken stand ein starkregenreicher Süden und Südosten gegenüber. Die Böden in Unterfranken sind demnach schon seit Wochen einer Trockenperiode ausgesetzt.
Nicht nur Unterfrankens Böden leiden unter der Wasserarmut. Wie das Landratsamt Kitzingen am Mittwoch mitteilt, ist der Pegelstand des Mains an der Messstelle Trunstadt kurz davor, die kritische Marke zu unterschreiten. Derzeit befindet sich der Pegel bei 153 cm. Sinkt der Pegel unter 150 cm, dann ist der Mindestpegel erreicht. Das würde bedeuten, dass kein Wasser mehr aus dem Main entnommen werden darf.
Für die laufende Woche sind aktuell ein bis zwei Tage mit Temperaturen über 30 Grad vorhergesagt, die sich vor allem auf den heutigen Mittwoch und den Donnerstag beziehen. Laut Meteorologe Andreas Neumaier erwartet uns dann ein „angenehmes Sommerwochenende bei 24 bis 28 Grad“. Bis auf einzelne Gewitter am Donnerstag bleibt ein flächendeckender Niederschlag in Unterfranken aber bis mindestens Ende dieser Woche vorerst aus. Richtig hochsommerlich wird das Wetter erst ab nächster Woche. Laut Neumaier erwarten uns Höchstwerte zwischen 30 und 38 Grad am kommenden Dienstag und Mittwoch.
Laut dem Landesfeuerwehrverband Bayern wird in ganz Deutschland die Gefahr riesiger Vegetationsbrände immer größer. „Es ist zu befürchten, dass die Situation noch gefährlicher werden könnte als im Katastrophenjahr 2018“, sagt Dr. Ulrich Cimolino, Vorsitzender des Arbeitskreises Waldbrand im Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und Vegetationsbrandexperte der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb). „Damals verursachten Waldbrände und Dürre allein in Europa Schäden von 3,9 Milliarden Dollar.“ Als besonders dramatisch sieht Cimolino die Langfristvorhersage, wonach die kritische Wetterlage mit relativ hohen Temperaturen und viel zu großer Trockenheit noch bis in den August anhalten werde.
Um die Brandgefahr so weit wie möglich einzuschränken, richtet sich der Deutsche Feuerwehrverband mit einem Appell an die Bevölkerung und spricht folgende Empfehlungen aus: