Der Dauerregen über Unterfranken lässt zwar langsam nach und damit sinken auch die Pegel einiger Flüsse wieder langsam. Entwarnung gibt es aber noch nicht überall in Unterfranken. Wo es jetzt noch zu Problemen kommt. Nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sollen die Niederschläge in den kommenden Tagen nachlassen. In Teilen Frankens könnte es deutlich kälter werden und dadurch schneien.
Am Wochenende sind die Pegel einiger Flüsse und Bäche in Unterfranken durch den andauernden Regen deutlich angestiegen. Vor allem im Norden der Region und im Landkreis Main-Spessart hat das stellenweise zu Überschwemmungen geführt. Am Pegel Mittelsinn wurde die Meldestufe zwei erreicht. Und auch an der Saale in Bad Kissingen rechnet das Wasserwirtschaftsamt mit dem Erreichen des Höchststandes und damit Meldestufe zwei. Der Hochwasserscheitel werde in der Nacht auf Montag erwartet.
Im Landkreis Rhön-Grabfeld rechnete das Wasserwirtschaftsamt vor allem an der Saale mit weiter steigenden Pegeln. In Salz sei ein Anstieg bis Meldestufe zwei möglich. An Streu und Brend hingegen sollte der Wasserstand Stück für Stück sinken. In Bad Königshofen wurde der Höchststand für Sonntagnachmittag erwartet. Im Landkreis Haßberge erreichte der Pegel an der Baunach am Sonntagmittag Meldestufe eins, Stufe zwei wurde laut Wasserwirtschaftsamt aber „nicht erwartet“.
Der Main und die Wern waren hingegen nicht vom Hochwasser betroffen. In Stadt und Landkreis Würzburg lagen keine Hochwasserwarnungen vor, für Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie Stadt und Landkreis Aschaffenburg wurden die Warnungen am Sonntagmittag aufgehoben.
Die Mainfähre Fahr im Landkreis Kitzingen, die regelmäßig zwischen dem Volkacher Ortsteil Fahr und dem Eisenheimer Ortsteil Kaltenhausen verkehrt, muss bis voraussichtlich Donnerstag, 19. Januar 2023 den Betrieb einstellen. Sobald sich die Lage wieder entspannt, wird der Fährverkehr wieder aufgenommen.
Meldestufe eins beschreibt, dass es stellenweise zu kleineren Ausuferungen kommt. Bei Meldestufe zwei sind land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet, auch Verkehrsbehinderungen sind möglich. Meldestufe drei heißt, einzelne bebaute Grundstücke oder Keller sind überflutet und überörtliche Verkehrsverbindungen können gesperrt werden. Bei Meldestufe vier sind bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet.