Trotz erweiterter Kapazitäten wurde das Impfzentrum Schweinfurt in den zurückliegenden Tagen förmlich überrannt. Die im Juli mit Wirkung zum Oktober an die rückgängige Nachfrage angepasste Bayerische Impfstrategie wurde von der momentanen Situation überholt.
Als im Sommer die Nachfrage nach Impfstoffen in der Bevölkerung sank, ordnete die Bayerische Staatsregierung auf Geheiß des Bundes eine geänderte Impfstrategie an, die ein Herunterfahren der Kapazität der Impfzentren zur Folge hatte. Dennoch haben Stadt und Landratsamt Schweinfurt das Impfzentrum mit zunächst geringerer Kapazität weiterbetrieben und zudem als niederschwelliges Angebot die Impfstelle in der Stadtgalerie sowie den Impfbus mit drei Teams weiterlaufen lassen.
Aufgrund der aktuellen langen Wartezeiten vor den Impfstellen und verbunden mit der Tatsache, dass impfwillige Bürgerinnen und Bürger ohne Aussicht auf eine Impfung wieder weggeschickt werden mussten, ist es im Raum Schweinfurt bereits sogar zu Aggressionen und Beleidigungen gegenüber dem Impfpersonal gekommen. In einem Fall sei das das Impfpersonal sogar körperlich angegangen worden. Stadt und Landratsamt sahen sich deshalb gezwungen, die Polizei um Unterstützung zu bitten, welche die Impfangebote ab sofort verstärkt überwacht.