Zum 18. Mal hat die Regierung von Unterfranken den Integrationspreis verliehen. Bei einer Feierstunde am Donnerstag, 23. Oktober 2025, im Großen Sitzungssaal der Regierung von Unterfranken in Würzburg zeichnete Innen- und Integrationsstaatssekretär Sandro Kirchner gemeinsam mit Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer vier Projekte aus, die sich in besonderer Weise für gelungene Integration einsetzen. Insgesamt hatten sich 35 Initiativen aus ganz Unterfranken beworben – viele davon getragen von ehrenamtlichem Engagement. Eine Jury unter Leitung von Dr. Weizendörfer wählte daraus drei Hauptpreisträger und einen Sonderpreisträger. Das Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro wurde vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration zur Verfügung gestellt. Mit dem Integrationspreis würdigt die Regierung von Unterfranken jedes Jahr das Engagement vieler Menschen, die Integration im Alltag leben. Unter dem Motto „Integration – Erzählt uns davon!“ sollen erfolgreiche Beispiele sichtbar gemacht und weitere Projekte angeregt werden.
Der mit 2.500 Euro dotierte erste Preis ging an den Naturpark Spessart e.V. für das Projekt „Geflüchtete Menschen im Natur- und Artenschutz“. Seit 2015 beteiligt der Verein regelmäßig Geflüchtete an Naturschutzmaßnahmen – etwa beim Entfernen giftiger Pflanzen oder beim Erhalt wertvoller Biotope. Das gemeinsame Arbeiten in der Natur schafft Begegnungen und stärkt das gegenseitige Verständnis. Auch Gemeinden, Schulklassen und lokale Naturschutzgruppen sind in das Projekt eingebunden.
Der zweite Preis (2.000 Euro) ging an den Verein „Wir für Aschaffenburg e.V.“. Er unterstützt Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung bei der Integration in Bildung, Beruf und Gesellschaft. Besonders hervorhob die Jury die Demokratie-Workshops und die Kampagne „RESPEKT“, in der Zugewanderte kreative Botschaften für Vielfalt und Zusammenhalt gestalten. Viele ehemals betreute Personen engagieren sich heute selbst im Verein – ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Integration.
Das Mehrgenerationenhaus Haßfurt erhielt für seine „FamilienKUNSTbande“ den dritten Preis (1.000 Euro). Das offene, kostenlose Kunstangebot bringt Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Seniorinnen und Senioren mit und ohne Migrationshintergrund zusammen. Beim gemeinsamen Malen, Basteln und Gestalten entstehen nicht nur Kunstwerke, sondern auch neue Freundschaften.
Der Sonderpreis (500 Euro) ging an den Helferkreis Migration Lohr und Umland, getragen vom Caritasverband Main-Spessart. Seit 2014 engagieren sich dort Bürgerinnen und Bürger, um Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung bei Sprachkursen, Arztbesuchen oder Behördengängen zu unterstützen. Neben praktischer Hilfe sorgt der Helferkreis mit Musikprojekten und kulturellen Angeboten für Begegnung und gegenseitiges Verständnis.