Mi., 21.02.2024 , 15:39 Uhr

Internationaler Tag der Muttersprache – Ehrung der Dialektvielfalt

Im Jahr 2000 rief die UNESCO erstmals den Internationalen Tag der Muttersprache aus. Seitdem wird er jährlich begangen, um die sprachliche und kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit zu fördern.

Das Aussterben der Sprachen

Ein beunruhigender Fakt: Gut die Hälfte aller weltweit gesprochenen Sprachen sind vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund hat sich die UNESCO zum einen die Förderung von Sprachen als Zeichen der kulturellen Identität der Sprechenden zur Aufgabe gemacht. Und zum anderen geht es der Organisation auch um den Fremdsprachenunterricht und Mehrsprachigkeit als Schlüssel zum gegenseitigen Verständnis und Respekt. Jährlich wird der weltweite Gedenktag genutzt, um die Aufmerksamkeit auf Minderheitensprachen mit weniger als 10.000 Sprechenden zu lenken. In vielen Fällen werden diese raren Sprachen nicht mehr an die nachfolgenden Generationenen weitergegeben und geraten in Vergessenheit – ein Verlust für die Menschheit. Viele Sprachen mit teils weniger als hundert Sprechenden sind nicht erfasst und dokumentiert.

Bayern ehrt seine Dialektvielfalt

Anlässlich des internationalen Gedenktags verleiht das Bayerische Heimatministerium auch seit 2019 den mit 1.000 Euro dotierten Dialektpreis. In diesem Jahr soll es erstmals auch einen Sonderpreis für dialektbegeisterte Kinder und Jugendliche geben. Finanz- und Heimatminister Alber Füracker erklärt:

„Am heutigen Welttag der Muttersprache zelebrieren wir unsere große Dialektvielfalt in allen Regionen des Freistaats! Für viele ist Fränkisch, Schwäbisch oder Bairisch nicht nur ein klares Bekenntnis zur Heimat, sondern die eigentliche Muttersprache. Dialekt bleibt die Sprache der Heimat. Er schafft Vertrautheit und Geborgenheit – zu Hause in Bayern sowie auf der ganzen Welt. Es ist daher ein besonderer Grund zur Freude, wenn Kinder und Jugendliche unsere Dialekte und Mundarten lebendig halten. Um dieses wichtige Engagement zu würden, vergeben wir dieses Jahr im Rahmen des Dialektpreises erstmals einen Sonderpreis von 1.000 Euro für dialektbegeisterte junge Menschen. Wer zwischen 10 und 27 Jahre alt ist und mit eigenen Projekten und Aktivitäten andere junge Menschen bestärkt, begeistert sowie dazu motiviert, die vielfältigen Dialekte Bayerns zu sprechen und wertzuschätzen, sollte sich unbedingt bewerben!“

Der Dialektpreis würdigt besonder regionale Verdienste im Bereich Dialektpflege und -forschung. Grundsätzlich ist für jeden Regierungsbezirk eine Auszeichnung vorgesehen. Zudem gibt es einen Preis für die sudetendeutsche Mundartpflege. Für den erstmaligen Sonderpreis kann man sich bis zum 31. Mai 2024 auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat bewerben.

Wie schön und vielfältig etwa die Dialekte in Unterfranken sein können, sehen Sie in einem unserer Beiträge. Viel Spaß damit!

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