Am kommenden Samstag, dem 25.11.2023, findet der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt. 1999 haben die Vereinten Nationen den Gedenktag ausgerufen. Auf der ganzen Welt finden an und um diesen Tag Aktionen statt, die sich gegen Gewalt an Frauen positionieren und zum „Schweigenbrechen“ animieren.
Jede dritte Frau in Deutschland ist von diesem Tabuthema betroffen. Viele schweigen aus Angst und Scham, aber auch das Umfeld schaut oftmals weg. Gewalt hat viele Gesichter: So kann sie in physischer, psychischer, sexualisiert oder in digitaler Form passieren. Während es 2022 in Deutschland zu 240.547 Fällen von häuslicher Gewalt kam (ein Anstieg von 8,5 Prozent zum Vorjahr), gibt das Polizeipräsidium Unterfranken 1874 bekannte Fälle häuslicher Gewalt in Mainfranken an.
Projekte und Initiativen sind daher nötiger denn je, um präventiv und aufklärend diesem Themenfeld zu begegnen. Die Stadt Würzburg beispielsweise hisst wie schon in den vergangenen Jahren Flaggen mit dem Leitmotiv „Würzburg sagt NEIN zu Gewalt“. Diese Fahnen werden vom 18.11. bis zum 28.11. in der Domstraße, Schönbornstraße und am Rathaus zu sehen sein. Zu den drei bestehenden orangenen Bänken, die ebenfalls auf die Thematik hinweisen, soll noch eine vierte in der Saalgasse kommen. Aschaffenburg hat bereits eine rote Bank und auch Miltenberg soll bald eine auf dem Gelände des Landratsamts erhalten. Diese Initiative stammt ursprünglich aus Italien und macht das Thema in der Öffentlichkeit sichtbar. An der Bank ist ein QR-Code angebracht, der Betroffene direkt zu möglichen Hilfsangeboten weiterleitet.