Fr, 19.12.2014 , 10:38 Uhr

Jahrelange Einbruchsserie geklärt: Beute im hohen sechsstelligen Bereich

REGION WÜRZBURG. Nach monatelangen Ermittlungen ist es der Kriminalpolizei Würzburg in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg gelungen, eine bereits seit drei Jahren andauernde Einbruchserie aufzuklären. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen, von denen einer in Untersuchungshaft sitzt. Bei Durchsuchungsaktionen wurden eine Vielzahl von Beweismittel und auch größere Mengen an Diebsgut sichergestellt. Der Wert der Beute dürfte sich im hohen sechsstelligen Bereich bewegen. Der angerichtete Sachschaden liegt bei etwa 1 Million Euro.

Die Einbruchserie in Gewerbeobjekte sowie Wohnungen überwiegend im Landkreis sowie in der Stadt Würzburg und in einigen Fällen auch im benachbarten Baden-Württemberg hatte bereits seit mindestens drei Jahren angedauert. Für die Aufklärung der Serie war bei der Kripo Würzburg eigens eine Ermittlungskommission eingesetzt worden. Bei den Ermittlungen hatten sich im Spätherbst zwei Männer aus dem Landkreis Main-Spessart und aus Würzburg als dringend Tatverdächtige herauskristallisiert.

Nachdem sich die Verdachtsmomente gegen die 25 und 35 Jahre alten Beschuldigten konkretisiert hatten, waren auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Männer ergangen. Dabei wurden eine Vielzahl von Beweismitteln und auch Beutestücke sichergestellt. Die beiden Männer wurden festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Einer der beiden sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Auch gegen den Komplizen erging Haftbefehl, der allerdings gegen geeignete Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.

Bei ihren Ermittlungen fanden die Kripobeamten auch heraus, dass sowohl die Einbrüche an sich, als auch der anschließende Absatz der Beute minutiös geplant und mit großem technischem Know-how und unter Einsatz modernster technischer Mittel durchgeführt wurden. Sogar die bei den Einbrüchen eingesetzten technischen Geräte stammten teils ihrerseits aus anderen Einbrüchen. Für den Abtransport der Beute wurde teilweise ein speziell ausgestattetes Fahrzeug verwendet, das beispielsweise mit einem besonders getarnten Versteck für Personen oder auch größere Beutestücke ausgestattet war. Es gibt auch Hinweise dafür, dass die Täter erbeuteten Schmuck eigenhändig schmolzen und das Edelmetall verkauften. Um sich ihre Flucht von den Tatorten zu ermöglichen, schreckten die Täter auch nicht davor zurück, Gewalt anzuwenden.

Mittlerweile wurden vor einigen Wochen vier Tresore von Tauchern aus dem Main geborgen. Zwei dieser Tresore konnten inzwischen verschiedenen Einbrüchen zugeordnet werden.

Die Arbeit der Ermittlungskommission ist noch lange nicht beendet. Bei der aufwändigen Sachbearbeitung im Zusammenhang mit der umfassenden Aufklärung der gesamten Einbruchsserie mit ihren nahezu 70 Tatorten geht es u.a. auch um die Zuordnung der sichergestellten Beute.

Mit der Aufklärung dieser seit mindestens drei Jahre andauernden Straftatenserie ist es der Kripo Würzburg gelungen, eine der umfangreichsten Einbruchsserien der letzten Jahre in der Region Unterfranken und dem angrenzenden Baden-Württemberg zu klären. Die Ermittlungen dauern an.

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