Die tierquälerischen Zustände habe PETA dem Landratsamt Kitzingen gemeldet. Daraufhin sei die Haltung der Kaninchen überprüft worden. Wie das Staatsgut Kitzingen in einer Pressemitteilung schreibt, war das Veterinäramt Kitzingen am 13. und am 19. Oktober zu einer Inaugenscheinnahme bzw. Vollkontrolle gemäß der Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung vor Ort. Dabei seien keine Mängel bei den kritisierten Sachverhalten, wie fehlendes Tageslicht, trockene Liegeflächen und eine unzureichende Versorgung der Tiere, nach der sogenannten Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung festgestellt worden. Das Veterinäramt sei auch zu dem Ergebnis gekommen, dass die Kaninchen einen guten gesundheitlichen Ernährungs- und Pflegezustand aufweisen. Es wurden nach Angaben der Veterinärin keine erkrankten Tiere festgestellt.

Kaninchen werden für Schlachtkurse gehalten

In Kitzingen werden die Kaninchen für Bildungsangebote genutzt, in denen gelehrt wird, wie man die Tiere ordnungsgemäß schlachtet. Gemäß § 4 Tierschutz-Schlachtverordnung müssen Personen, die Tiere und somit auch Kaninchen betreuen, ruhigstellen, betäuben, schlachten oder töten, über die hierfür notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten (Sachkunde) verfügen und dafür einen entsprechenden Lehrgang erfolgreich absolvieren. Dieser Lehrgang wird am Staatsgut Kitzingen durch ein anerkanntes Schulungsinstitut für Tierschutz bei der Schlachtung durchgeführt, die theoretische und praktische Prüfung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt Kitzingen. In diesem Kurs lernen die Teilnehmer die Durchführung einer tierschutzgerechten Betäubung in Theorie und Praxis, sowie den tierschutzgerechten Umgang mit Kaninchen bei Fang und Transport unter der Aufsicht tierärztlicher Experten. Es war aber bereits länger vorgesehen, die konventionelle Kaninchenhaltung auslaufen zu lassen. Anders als von PETA behauptet, werden in Kitzingen keine Tierversuche durchgeführt. Das Staatsgut Kitzingen bedauert, dass seitens PETA keinerlei direkte Kontaktaufnahme stattgefunden hat