Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW) befürchtet zahlreiche Schließungen der Kitas in Unterfranken. Grund dafür seien zu wenige Luftfilter und Pool-Tests in den Betreuungsstätten.
Laut GEW sollen sich derzeit 21 Kita-Einrichtungen in Stadt und Landkreis Würzburg für die Lolli-Pool-Tests angemeldet haben. Die sogenannten Lolli-Tests bieten die Möglichkeit, Kinder und Beschäftigte zweimal die Woche mit PCR-Tests zu testen. Bei insgesamt 243 Einrichtungen sei das nicht einmal jede zehnte Kita im Raum Würzburg, die die neue Test-Möglichkeit nutzt.
Die Studie Wü-Kita-CoV hatte zuvor untersucht, wie die regelmäßigen Pool-Tests in Kitas angenommen werden. Das Ergebnis war bislang positiv. Nun seien die Rahmenbedingungen für die Umsetzung jedoch deutlich schlechter als in der Studie. Kita-Leitungen haben viel mehr Arbeit und das Vergabeverfahren für die Kommunen sei langwierig und aufwendig. Die GEW befürchtet, dass bis zum Vergabeverfahren der Pool-Tests Ende November und Anfang Dezember bereits mehrere Kitas aufgrund von Corona-Fällen geschlossen werden müssen.
In einem offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder und Familienministerin Trautner fordert die GEW daher ein Gesetz für die Anschaffung von Luftfiltern und verbindlichen PCR-Pool-Tests in Kitas.