Es ist ein Monsterprojekt, das einen wesentlichen Teil zur Energiewende in Deutschland beitragen soll: die Windstromleitung Suedlink. Von Schleswig-Holstein im Norden, über Niedersachsen, Hessen und Thüringen soll die Stromtrasse direkt zu uns nach Unterfranken führen. Doch die Bauarbeiten an der Stromtrasse sind durch eine Klage gegen den Bau einer Konverter-Station in Bergrheinfeld, im Landkreis Schweinfurt, ins Stocken geraten.
Die Bauarbeiten an der Stromtrasse Suedlink sind durch eine Klage gegen den Bau einer Konverter-Station in Bergrheinfeld, im Landkreis Schweinfurt, ins Stocken geraten. Viele Bürgerinitiativen lehnen den Bau der Leitung ab und eine von ihnen hat nun Klage gegen den Bau der Konverter-Station eingereicht. Eine davon ist auch die Bürgerinitiative Bergrheinfeld – die Kanzlei Baumann Rechtsanwälte, Würzburg, hat die für die Bürgerinitiative Bergrheinfeld e.V. fristgerecht Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen die erste Teilgenehmigung der Regierung für Unterfranken für das rund 500 Millionen Euro teure Bauprojekt des Netzbetreibers Tennet eingereicht haben.
-> Der Konverter ist eine wichtige Schnittstelle für die Stromtrasse. Nach Angaben von Wolfgang Baumann, dem Rechtsanwalt der Bürgerinitiative, hat die Klage aufschiebende Wirkung und der Baubeginn kann nicht erfolgen. Der Fall wird vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt werden.
Der geplante Konverter soll als Teil der Gleichstrom-Trasse Suedlink den Strom bei Bergrheinfeld in Wechselstrom umwandeln, bevor er in das regionale und örtliche Netz eingespeist wird. Es gibt Kritiker, die bei der Teilgenehmigung des Konverters eine Umweltverträglichkeitsprüfung vermissen und die Vereinbarkeit des Vorhabens mit den Belangen des Wasserrechts und des Landschaftsschutzes in Frage stellen. Baumann, einer der Kritiker, fordert daher eine Umweltverträglichkeitsprüfung sowie eine eingehende Prüfung der Vereinbarkeit mit dem Wasserrecht und dem Landschaftsschutz.
Die geplante Stromtrasse Suedlink hat das Ziel, Windstrom aus dem Norden Deutschlands in den Süden zu transportieren und eine Leistungskapazität von bis zu zwei Gigawatt zu erreichen. Sie soll ihren Ursprung in Thüringen haben und von dort aus nach Bayern führen. Ein Teil der Trasse wird durch Erdverkabelung realisiert.
Ein wichtiger Knotenpunkt der Trasse befindet sich in Bergheinfeld, wo der Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und dann in das Stromnetz eingespeist wird. Die Konverter-Station soll auf dem Gelände des ehemaligen Aussiedlerhofes „Felsenhof“ entstehen, welches zwischen der Ortsverbindungsstraße von Ettleben nach Bergrheinfeld und einem neuen Umspannwerk von Tennet gelegen ist. Die Inbetriebnahme der Konverter-Station in Bergrheinfeld ist laut Planung von Tennet für das Jahr 2028 vorgesehen, wenn die Leitungen vollständig errichtet sind.
-> Mit der Umsetzung des Projekts soll die Versorgungssicherheit in Deutschland erhöht und die Energiewende weiter vorangetrieben werden.