Kleinbrand beim Rückbau des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld: Am 19. März entzündeten sich Lüftungsschläuche einer Luftfilteranlage. Die Feuerwehr hatte die Lage schnell im Griff, doch vier Personen kamen vorsorglich ins Krankenhaus. Warum es dazu kam und welche Folgen der Vorfall hat:
Seit April 2018 wird das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld zurückgebaut und ist seit Dezember 2020 brennstofffrei. Am 19. März kam es gegen 11:00 Uhr bei Seilsägearbeiten im Rahmen des Rückbaus zu einem Kleinbrand an Lüftungsschläuchen einer mobilen Luftfilteranlage.
Die Betriebsfeuerwehr konnte den Brand innerhalb weniger Minuten löschen. Durch die Rauchentwicklung kam es jedoch zu Reizungen der Atemwege bei den dort arbeitenden Personen. Diese wurden medizinisch betreut, und vier Personen wurden vorsorglich zur weiteren Überwachung in ein Krankenhaus gebracht. Rauchgase führten ebenfalls bei acht weiteren Personen zu Beeinträchtigungen. Eine medizinische Versorgung im Krankenhaus war allerdings nicht nötig.
Nach Auslösung des Feueralarms wurden die Rückbauarbeiten sofort eingestellt und die Gebäude geräumt. Aufgrund der geringen Brandlast bestand keine Gefahr einer Brandausweitung. Es gab weder radiologische noch technische Auswirkungen auf die Anlagensysteme. Die Ursachen werden derzeit in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden untersucht, die atomrechtliche Aufsichtsbehörde wurde informiert.