Die stationäre Versorgung am Krankenhaus Ebern wird zum Jahresende eingestellt – stattdessen soll der Standort ambulant und pflegerisch neu ausgerichtet werden.
Die stationäre Versorgung am Krankenhaus Ebern endet zum 31. Dezember 2025. Das hat der Verwaltungsrat der Haßberg-Kliniken beschlossen. Die Abteilung Innere Medizin mit ihren 50 Betten wird an den Standort Haßfurt verlagert. Auch das Palliativteam zieht bereits zum 1. November 2025 dorthin um.
Gleichzeitig wird das medizinische Angebot in Ebern weiterentwickelt: Ab dem 4. August 2025 zieht die gynäkologische Praxis aus dem MVZ Eltmann in das MVZ Ebern. Die Fachärztin Manana Aladashvili und Dr. Ulrich Wagner betreuen dort ihre Patientinnen in neuen Praxisräumen im Erdgeschoss des bisherigen Krankenhauses. Nach den Sommerferien sollen auch wieder neue Patientinnen aufgenommen werden.
Langfristig soll das Gebäude in Ebern weiter genutzt werden: In der zweiten Etage ist ab 2026 eine Einrichtung für Kurzzeitpflege unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes geplant. Dafür sind Umbau- und Renovierungsmaßnahmen vorgesehen.
Grund für die Schließung ist die bundesweite Krankenhausreform und der Trend zur Ambulantisierung. Eine stationäre Klinikversorgung in der bisherigen Struktur sei laut Haßberg-Kliniken nicht mehr wirtschaftlich darstellbar. Bereits 2024 wurde ein Strukturgutachten erstellt, das die Grundlage für die neue Medizinstrategie bis 2030 bildet. Mit den betroffenen Mitarbeitenden werden individuelle Gespräche geführt, um möglichst tragfähige Lösungen und neue Einsatzmöglichkeiten zu finden.