Rettungsdienst und Feuerwehr errichteten daraufhin eine gemeinsame Einsatzleitung am Waldspielplatz nahe Oberschleichach und koordinierten von dort aus die weiteren Maßnahmen, wie Ingo Stöhlein, BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst, mitteilte. Zur Unterstützung war auch die Feuerwehr Zell am Ebersberg alarmiert, die mit rund 25 Helferinnen und Helfern vor Ort war. Aufgrund des ungenauen Standortes und des zunächst ungewissen Verletzungsmusters des Wanderers, entschied sich die Feuerwehr-Einsatzleitung dazu, jeweils einen Fußtrupp, einen Trupp mit E-Mountainbikes und einem Quad in Richtung des Patienten zu entsenden. „Die Mountainbike-Fahrer und der Quadfahrer sind routinierte und geübte Fahrer, die den Schlangenweg regelmäßig befahren und die Gegebenheiten sehr gut kennen“, teilte die Feuerwehr dazu mit. Nachdem die Feuerwehr-Einsatzkräfte nach geraumer Zeit bei dem 47-Jährigen angekommen waren, übernahmen sie die Erstversorgung des Mannes, bis zirka weitere 30 Minuten später Rettungsdienst und Bergwacht vor Ort waren. „Der Zugang zum Patienten war extrem schwierig“, sagte BRK-Einsatzleiter Stöhlein. Die Retter mussten sich auf dem engen, kurvigen und teils ausgeschwemmten Weg rund
40 Minuten lang zu Fuß zum Patienten durchschlagen. Gemeinsam wurde der Verletzte schließlich mit Hilfe der Bergwacht Oberbach in einen Luftrettungssack gelegt und darin gemeinsam mit den Feuerwehrkollegen zu einer Waldlichtung getragen. Von dort aus wurde der Mann von einem Luftretter der Bergwacht per Winde mit einem Rettungshubschrauber aus dem Wald gewincht. An der Seilwinde hängend wurde der 47-Jährige schließlich zum Waldspielplatz geflogen, dort zu Boden gelassen und zur weiteren Versorgung an das Team eines Rettungswagens übergeben, bevor er zur Behandlung seiner Verletzungen ins Krankenhaus Haßfurt transportiert wurde.
Mehr als drei Stunden Einsatz
Insgesamt dauerte der Einsatz mehr als drei Stunden, wie BRK-Einsatzleiter Ingo Stöhlein sagte. Im Einsatz waren ein BRK-Rettungswagen aus Eltmann, der DRF-Rettungshubschrauber „Christoph 27“ aus Nürnberg, die Bergwacht Oberbach, BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst, Einsatzleiter Bergwacht, eine Motorradstreife des ASBaus Schweinfurt sowie die Feuerwehr Zell am Ebersberg.