Di., 03.05.2022 , 00:14 Uhr

Kongress ZUKUNFT SPORT: zwei Tage für den Sport von morgen und übermorgen

„Den inneren Schweinehund sogar digital bezwingen!“

Unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, MdL, war die Sportschule Oberhaching am vergangenen Freitag und Samstag Gastgeber des BLSV-Zukunftskongresses. Er bot einen visionären Blick in die Zukunft des organisierten Sports, die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten Themen und Lösungsansätze für den Sport von morgen. 

Die Bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, MdL, eröffnete zusammen mit BLSV-Präsident Jörg Ammon und der Vorsitzenden der BLSV-Geschäftsführung, Prof. Dr. Susanne Burger, den Zukunftsausblick, an dem die BLSV-Wissenschaftspartner Hochschule für angewandtes Management (www.fham.de) und die Technische Universität München (https://www.sg.tum.de/sg/startseite) sowie zahlreiche Startups teilnahmen. Bereits bei dessen Premiere war der Kongress ausgebucht.

Gerlach: „Der BLSV hält auch Politiker in Bewegung!“

Die digitale Transformation sei für die bayerische Gesellschaft und damit auch für die bayerischen Sportvereine Herausforderung und Chance zugleich, betonte Digitalisierungsministerin Judith Gerlach in ihrer Begrüßung. Für die Nutzung digitaler Tools in und für den Sportverein machte sie sich stark. Denn viele Verwaltungsabläufe ließen sich dadurch verschlanken, beschleunigen und vereinfachen, damit mehr Zeit für den Sport bliebe. „Und wer im Netz nicht sichtbar ist, findet nicht statt. Deswegen brauchen die Vereine attraktive Websites und einen starken Social Media-Auftritt um Mitglieder zu binden und neue zu erhalten“, riet die Ministerin zur Attraktivitätssteigerung der Vereine und bekräftigte, dass sie auch dazu weiterhin im engen Kontakt mit dem BLSV bleiben werde. „Der BLSV hält auch Politiker in Bewegung“, sagte die Ministerin. Und meinte das sogar wörtlich: Denn für den Werbespot zum Kongress schnürte Judith Gerlach mit der Vorsitzenden der Geschäftsführung des BLSV, Susanne Burger, im Münchner Olympiapark die Laufschuhe.

Ammon: „Spannende Reise durch das Sportiversum“

Als „spannende Reise durch das ‚Sportiversum‘“ gab der Präsident des BLSV, Jörg Ammon, in seiner Begrüßung einen Ausblick auf den zweitägigen Kongress: „Nachhaltigkeit entsteht durch permanentes Tun“, sagte Ammon, „deswegen hat der BLSV auch stetig in die Digitalisierung investiert. Im Sport muss trainiert werden, um Potenziale zu heben“, das gelte auch für die Digitalisierung. Gleichzeitig verdeutlichte Ammon die soziale Verantwortung des Sports, weswegen Safe Sport, also die psychische und physische Gesundheit aller Sportlerinnen und Sportler noch mehr in den Mittelpunkt der Arbeit des BLSV gerückt werde.

Burger: „Den inneren Schweinehund auch digital bezwingen!“

Die Vorsitzende der Geschäftsführung, Prof. Dr. Susanne Burger, gab das Motto des Kongresses aus: „Wir wollen visionär in die Zukunft des organisierten Sports blicken, Lösungsansätze diskutieren, Erfahrungen austauschen, aber nicht nur sprechen, sondern auch handeln.“ Damit die Vision des BLSV „Lebe Deinen Sport in unserer leistungsstarken Gemeinschaft“ auch für die Zukunft Gültigkeit habe. Und im Übrigen könne „der innere Schweinehund sogar digital bezwungen werden“, appellierte Burger.

LEW-Umweltpreis für Umweltengagement im Ehrenamt

Die Verleihung des LEW-Umweltpreises an den FC Ebershausen, den Carneval-Verein „die Steeäisel“ und den SV Postbauer nahm der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, vor zusammen mit dem Vorstandsmitglied des Sponsors Lechwerke Augsburg (LEW), Dr. Markus Litpher, und Präsident Jörg Ammon. Alle drei Vereine erhielten den mit je 2.500 Euro dotierten Preis für besonderes Engagement bei Umwelt- und Ressourcenschutz.

Thorsten Glauber, selbst aktives Fußballvereinsmitglied, sagte, dass er als Umweltminister zum schonenden Umgang mit Umwelt und Ressourcen durch Begeisterung motivieren und nicht mit Verboten agieren wolle. Jeder könne seinen eigenen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Der Klimaschutz sei ein „Mitmachprojekt“ für alle und auch die Sportvereine könnten nachhaltiges Wirtschaften vorleben, wie die mit dem Preis ausgezeichneten Vereine als herausragende Beispiele zeigten. Das Thema Nachhaltigkeit sei außerdem gut dazu geeignet, Jugendliche „abzuholen“ und an die Sportvereine zu binden. Es sei Zeit, nachhaltiger zu werden und klimaneutraler.

Der BLSV ist auch Partner der Bayerischen Klima-Allianz, weil ihm Umwelt- und Naturschutz am Herzen liegen, worauf Jörg Ammon hinwies. LEW-Vorstand Dr. Markus Litpher freute sich ebenfalls mit den Preisträgern. Durch den Preis werde nicht nur vorbildliches Umweltengagement, das zum Nachahmen anrege, geehrt, sondern auch das Ehrenamt gestärkt. Die ausgezeichneten Vereine zeigten, dass auch im Ehrenamt einige voran gingen, damit sich etwas bewege. Energieversorgung sei eine herausfordernde Generationenaufgabe. Nur durch Akzeptanz in der Bevölkerung würde dieses Thema in Fläche getragen, auch in die Vereine und bei deren Mitgliedern. Dazu wolle auch der LEW-Umweltpreis beitragen und die hohe Qualität der zahlreichen Bewerbungen zeige dies. Dr. Litpher gratulierte den siegreichen Vereinen herzlich.

Vorträge, Workshops und Startups

Die Vorträge des Kongresses behandelten Themen wie die Nachhaltigkeit im Sport, Sport und Technologie und eSports. Unter dem Titel „Digitaler Sportverein“ beschäftigte sich der Kongress mit den digitalen Chancen und Herausforderungen für die Sportvereine, auch für das ehrenamtliche Engagement. Ein Workshop der Hochschule für angewandtes Management (HAM) bot eine Plattform für einen digitalen Erfahrungsaustausch. Wie der analoge Sport von eSports profitieren kann, wie Crowdfunding als innovatives Finanzierungselement eingesetzt werden kann, wie die Sportgesellschaft der Zukunft aussieht und wie der digitale Wandel strategisch und aktiv im Verein gestaltet werden kann wurde ebenso beleuchtet, wie heutige und zukünftige Herausforderungen für Frauen im Sport, Nachhaltigkeit und in diesem Zusammenhang die Sportanlagen der Zukunft und wie Sport und Technologie zusammengehen.

Den zweitägigen Kongress moderierte fachkundig BR-Sportreporter Tobias Barnerssoi. Auf der Fachmesse bau@blsv informierten 26 Aussteller aus den Branchen Lichttechnik, Gartenbau, Hallenbau, Bodenbau, Sportgeräteherstellung, Versicherungen, Energieversorgung und anderen über modernen Sportstättenbau. Auch die Fachabteilung des BLSV stand für Fragen rund ums Thema Sportstättenbau zur Verfügung.

BLSV Markus Söder Oberhaching Sport Sportschule Zukunftskongress

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