Nach dem Gipfel mit Bund und Ländern am Dienstagabend gibt es schon bald bundesweit strengere Corona-Maßnahmen – Grund dafür ist die Verbreitung der neuen Omikron-Variante.
Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Länder rechnen mit einer explosionsartigen Ausbreitung von Omikron – daraufhin haben sie folgende Maßnahmen beschlossen: spätestens ab dem 28. Dezember sind Treffen nur noch mit maximal 10 Personen erlaubt – Kinder bis 14 Jahren zählen dabei nicht mit. Für Zusammenkünfte, bei denen mindestens eine Person ohne Corona-Impfung beteiligt ist, gilt nach wie vor: erlaubt sind nur der eigene Hausstand und maximal zwei Personen aus einem weiteren Hausstand. Große Partys an Silvester sind damit nicht erlaubt – ein Versammlungsverbot an Silvester und Neujahr ist bereits beschlossen, der Verkauf von Feuerwerk verboten.
Darüber hinaus haben Bund und Länder weitere Verschärfungen beschlossen, die es in Bayern ohnehin schon gibt. So dürfen Großveranstaltungen, wie zum Beispiel Fußballspiele, künftig nur noch ohne Zuschauer stattfinden. Weiterhin müssen Clubs und Diskotheken nach Weihnachten bundesweit schließen – in einigen Bundesländern mussten sie das bereits, bundesweit war die Schließung bisher erst ab einer Inzidenz von 350 vorgeschrieben.
Die neu beschlossenen Verschärfungen treten erst nach Weihnachten in Kraft – Kontaktbeschränkungen gibt es an den Feiertagen also nur für Ungeimpfte. Bei Treffen mit ausschließlich Geimpften und Genesenen ist die Personenzahl noch nicht begrenzt. Grund dafür sei, dass sich Weihnachten und Ostern auch im vergangenen Jahr nicht als Pandemietreiber bewiesen hätten. Dennoch appelliert Kanzler Scholz an die Bevölkerung, die Kontakte eigenverantwortlich zu reduzieren, regelmäßig zu testen und weitere Hygieneregeln zu beachten.
Bei den gestern bekannt gegebenen Maßnahmen handelt es sich um bundesweite Mindeststandards, die Länder können darüber hinausgehen und diese weiter verschärfen. Die nächsten Beratungen von Bund und Ländern sind für den 7. Januar angesetzt.