Nicht nur im Rathaus und der Stadtbücherei, sondern auch in den Würzburger Jugendzentren und -Treffs gibt es kostenlose Periodenprodukte für Mädchen und Frauen. Der Würzburger Stadtrat hat ein entsprechendes Projekt Ende 2023 verstetigt.
Hygieneprodukte werden zur Verfügung gestellt
Petra Müller März, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg, hat sich innerhalb der Stadt für eine Umsetzung des Stadtratsbeschlusses eingesetzt und begrüßt die Verstetigung des vormaligen Projektes sehr:
„Gerade für junge Frauen, die aus wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen kommen, ist das oft mit Scham behaftete Thema Regelblutung und Hygieneartikel schwierig. Hier ist es ein großer Gewinn, wenn niedrigschwellig Hygieneprodukte zur Verfügung gestellt werden“.
13 Jugendzentren sind involviert
Kilian Schick vom Fachbereich Jugend und Familie hat in Absprache mit den 13 Jugendzentren und -Treffs in der Stadt Würzburg eine Versorgung dieser Treffs mit den Periodenprodukten vorangetrieben. Mittlerweile können sich die Mitarbeitenden der Offenen Jugendarbeit im Sozialreferat unterschiedliche Artikel abholen, die sie dann kostenlos ihren Besucherinnen zur Verfügung stellen: „Die Kolleginnen und Kollegen in den Jugendzentren und -Treffs melden mir zurück, dass die Möglichkeit der Versorgung mit kostenlosen Damenhygieneartikeln sehr gut ankommt und gerade von den jungen Besucherinnen sehr gut genutzt wird. Ich bin froh, dass auch 2024 dafür wieder Haushaltsmittel zur Verfügung stehen“.
Benutzung ohne fachliche Beratung
In den Toiletten der Jugendzentren liegen kostenlose Binden und Tampons in unterschiedlichen Größen bereit und können genutzt werden, ohne dafür extra bei den Pädagog:innen der Einrichtung nachfragen zu müssen. Das erleichtert es den oft unsicheren Mädchen, die Produkte auch wirklich nutzen zu können. „Und irgendwann ist ein kostenloses zur Verfügung stellen von Damenhygieneartikeln in öffentlichen Toiletten vielleicht genauso selbstverständlich wie das kostenlose zur Verfügung stellen von Klopapier in öffentlichen Toiletten“, wünscht sich Kilian Schick.