Erst im Mai schlug eine Rakete in das Gipswerk der Firma Knauf, mit Sitz im unterfränkischen Iphofen, im Osten der Ukraine ein. Wer sie abgeschossen habe, sei dem Unternehmen nicht bekannt. Auch danach sei das Werk noch mehrfach von Raketen und Granaten getroffen worden, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. Nun soll die aufgrund des Krieges stillgelegte Fabrik unter der Kontrolle russischer Einheiten sein. Das geht aus einem Video der russischen Nachrichtenagentur hervor. Zu sehen sind darin Bilder von massiv beschädigten Büros und einer zerstörten Fabrikhalle.
Knauf-Sprecher Jörg Schanow zufolge werde die Berichterstattung über die Kampfhandlungen rund um die Fabrik in den letzten Tagen intensiv beobachtet. Bestätigen könne Knauf zurzeit jedoch nicht, welche Armee gerade das Gebiet um die Fabrik kontrolliert. Von Experten des amerikanischen “Institute for the Study of War” heißt es, das Filmmaterial würde vom 14. und 15. August stammen und zeigen, dass nicht näher definierbare russische Einheiten zu der Gipsfabrik vorgerückt seien. Den Experten zufolge ist aber nicht nur das Knauf-Werk, sondern auch die nahegelegene Stadt Soledar komplett unter der Kontrolle russischer Truppen