Für einige als unsensibel wahrgenommenen Zitate steht Dürr und der Würzburger Ostermarsch, der vom DGB und dem Friedensbündnis Ökopax organisiert wurde stark kritisiert. Den Verantwortlichen war außerdem eine mangelnde Abgrenzung vom russischen Angriffskrieg vorgeworfen worden. Nun beziehen die Akteure Stellung.
Die Aussage mit Zäunen gegen den Angriffskrieg vorzugehen, nimmt Dürr zurück, sie sei unüberlegt gewesen. Gemeint hätte sie, dass mit dem Geld aus dem 100-Milliarden-Aufrüstungspaket auch Evakuierungsaktionen möglich gewesen seien. Das hätte Ukrainerinnen und Ukrainer ihrer Meinung nach besser vor Kriegsverbrechen geschützt. Dazu hatte sie sich wie folgt geäußert: „Wäre die Zivilbevölkerung dort geflohen oder evakuiert worden, könnte sie jetzt auch nicht ermordet oder vergewaltigt werden.“
Ökopax bezieht ebenfalls Stellung zur Kritik. Der Ostermarsch habe sich klar gegen den russischen Angriffskrieg und für die Solidarität mit der Ukraine positioniert. Den Wunsch sich gegen die brutale Aggression zu wehren und nach Waffen zu rufen verstehe man. Vor allem nach der Brutalität und der Unmenschlichkeit der russischen Kriegsführung in Butscha. Waffenlieferung lehne man dennoch weiterhin kategorisch ab. Das Friedensbündnis sieht die Nato-Osterweiterung als maßgebend für die langjährige Ukrainekrise.