Der Bahnbetreiber Go-Ahead steht aktuell massiv in der Kritik: Seit Anfang Dezember übernimmt der private Bahnbetreiber die Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen. Seitdem kommt es auf dieser Strecke zu erheblichen Problemen im Zugverkehr und sogar zu Zugausfällen. Außerdem bietet Go-Ahead keinen Ersatzverkehr an, weswegen die Problematik dadurch noch gesteigert wird.
Go-Ahead ist seit Dezember 2021 auf den Zugstrecken in Bayern, seit 2019 in Baden-Württemberg unterwegs. Seitdem kommt es auf den Strecken immer wieder zu Ausfällen. Auch die Fahrgäste werden nur bedingt über Verzögerungen informiert. Vor allem in den vergangenen Tagen verschärfte sich das Problem: Durch die eisigen Temperaturen kam es zu technischen Problemen bei den Zügen von Go-Ahead, sodass diese nicht mehr einsatzbereit waren.
Jetzt schreitet deshalb auch das bayerische Verkehrsministerium ein: Verkehrsminister Christian Bernreiter fordert eine baldige Lösung für die technischen Probleme. Allerdings muss noch rund die Hälfte der neuen Go-Ahead-Züge repariert werden – in der Hoffnung, dass noch vor Weihnachten wieder die Züge auf den Gleisen unterwegs sein können.
Wird Go-Ahead den Forderungen nicht gerecht, muss der Bahnbetreiber mit hohen Strafzahlungen rechnen. Eigentlich sollte das Bahnnetz mit Go-Ahead übersichtlicher und besser organisiert sein. Seitdem der private Anbieter die Strecken der Deutschen Bahn allerdings übernommen hat, scheint sich der Zugverkehr eher verschlechtert zu haben.