Heute ist landesweiter Warntag in Bayern? Doch floppt der ähnlich wie der bundesweite Warntag im Dezember oder gibt es an diesem Donnerstag wirklich bundesweite Warnungen. Wie gut ist Unterfranken für den Test mit Sirenen versorgt und wie bekomme ich eine Testmeldung ans Telefon?
Fast 1.000 Kommentare erreichten uns auf unseren Beitrag zum bundesweiten Warntag im Dezember 2022. Die Erfolgsquote – sagen wir Mal sehr geteilt. Während bei rund 300 unserer Abonnenten das Smartphone oder eine Sirene in der Nähe Alarm schlugen, klappte es bei wiederum andern 300 unserer Abonnenten offensichtlich nicht. Man könnte sagen die Warnung vor der Warnung funktionierte besser als die eigentliche Warnung. Ein Flop sei er gewesen, titelten zahlreiche Medien. Hat es beim heutigen landesweiten Warntag also besser geklappt und die Warnung war flächendeckend? Nein, denn das war gar nicht zu erwarten. Denn abgesehen von Kommunen im Umkreis von sogenannten „Störfallbetrieben“ – also von Betrieben mit größerem Gefahrenpotenzial wie dem Atomkraftwerk Grafenrheinfeld oder Chemieunternehmen, ist die Teilnahme für die meisten Gemeinden freiwillig.
Die digitale Warnung auf den Smartphones laufen über Warnapps wie Nina, Katwarn und Biwap. Diese sollten in der Regel ankommen. Das Innenministerium will aber auch über das neue Handy-Warnsystem Cell-Broadcast warnen. Über das Handynetz sollen die Warnungen so als SMS und Tonsignal die Mobiltelefone auch ohne größere Hürden erreichen, denn eine Installation ist nicht notwendig. Neben dem benötigten Empfang, muss auf den mobilen Endgeräten auch die Einstellungen zu Warntest-Mitteilungen sowie die Standortbestimmung eingeschaltet sein. Außerdem sollte man sich versichern, dass immer das neueste Software-Update installiert ist. Vor allem ältere Geräte könnten das System allerdings nicht nutzen.
In den 308 Gemeinden und kreisfreien Städten Unterfrankens sind rund 1.400 Sirenen installiert. Die meisten davon sind Feuerwehrsirenen, die am Warntag nicht auslösen. Damit bleiben rund 15 bis 20 Prozent der Sirenen, die am Donnerstag in Unterfranken ertönt sein sollten. Das Förderprogramm zur Beschaffung von Zivilschutzsirenen, das nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal aufgelegt wurde, sei inzwischen völlig ausgeschöpft. 111 Gemeinden hatten Anträge für etwa 450 Sirenen gestellt. Die 2,5 Millionen Euro Fördergeld vom Bund reichten allerdings nur, um 51 Gemeinden mit rund 200 Sirenen auszustatten.