Seit gestern läuft die Räumung des Protestcamps in Lützerath. Zur Großdemonstration am Samstag wollen auch rund 150 Klimaaktivisten aus Würzburg kommen.
Seit Jahren ist Lützerath, ein Dorf in Nordrhein-Westfalen, bundesweit in den Medien. Der Grund: Der Energiekonzern RWE will unter dem Ort lagernde Braunkohle abbaggern. Der Rückbau des Dorfes begann deshalb bereits im Jahr 2013, seitdem wurden die wenigen Bewohner nach Immerath umgesiedelt.
Viele Klimaaktivisten wollen diese Entscheidung nicht einfach so akzeptieren und erinnern an das Pariser Klimaabkommen, das das 1,5° C-Ziel vorsieht. Seit mittlerweile zwei Jahren besetzen Aktivistinnen und Aktivisten das Dorf, um die Räumung zu verhindern. Seit Mittwoch allerdings ist die Polizei vor Ort und beginnt, das Protestcamp zu räumen.
Am Samstag soll es in Lützerath eine überregionale Großdemonstration geben. Zu dieser will unter anderem auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg erscheinen. Auch rund 150 Anhänger aus Würzburg wollen sich auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen machen, um gegen das Braunkohle-Vorhaben zu protestieren.
Schon in den vergangenen Monaten und Jahren wurde mit verschiedenen Demonstrationen in Würzburg auf die Situation in Lützerath aufmerksam gemacht. Bei den letzten Fridays-for-Future-Demos waren rund 1.200 mit dabei, um gegen das Vorhaben in „Lützi“ zu demonstrieren.