Ein 53-jähriger Mann aus dem Raum Lohr missbrauchte seinen damals siebenjährigen Patensohn. Nun musste sich der Mann wegen sexuellen Missbrauchs und sexuellen Handlungen vor einem Kind vor dem Amtsgericht in Gemünden verantworten. Traurig: Der Junge erzählte bereits im November 2016 seinem Stiefvater von sexuellen Übergriffen. Doch dieser ignorierte den Hilferuf. Der Junge besuchte also weiterhin alle zwei Wochen seinen leiblichen Vater, zusammen mit seiner Schwester. In demselben Haus wie der Vater lebte auch der Patenonkel. Da der Patenonkel eine größere Wohnung in dem Haus hatte, verbrachte der Junge häufig auch dort seine Zeit. Übernachtete sogar bei ihm. Da der Junge sich gegenüber anderen Kindern und schließlich seiner Klassenlehrerin anvertraut hat, wurde der sexuelle Missbrauch schließlich aufgedeckt. Über die Sozialarbeiterin an der Schule wurden das Jugendamt, die Eltern und die Kriminalpolizei informiert. Durch eine schonende Befragung konnten die Vorfälle ohne Belastung für den Jungen dokumentiert werden. Der 53-Jährige zeigte sich vor Gericht voll geständig. Als Gründe für sein Handeln nannte der Angeklagte, dass er selbst als 7 bis 10-Jähriger sexuell missbraucht worden ist (auch innerhalb der Familie). Außerdem sei der Mann aufgrund einer Krankheit abhängig von Medikamenten. Der Sexualstraftäter wurde daher zu zwei Jahren auf Bewährung und einer Therapie in der Fachambulanz der Caritas in Würzburg verurteilt.