Vor über 10 Jahren haben vier Museen in Unterfranken damit begonnen, für einen bestimmten Zeitraum Objekte zu tauschen. „Die Idee zu „Kunst geht fremd“ ist entstanden aus der Frage heraus: wie kann ein Kunstwerk in einem anderen Kontext wirken und wie schaffen wir es vielleicht auch mal Objekte von ihrer Standortgebundenheit zu lösen,“ sagt Maria Schabel, die Projektleiterin des Museums-Netzwerkes „Kunst geht fremd“. In den vergangenen Jahren hat sich die Aktion fest in der Region etabliert, auch im Jahr 2020 berichtete TV Mainfranken über „Kunst geht fremd“. Mittlerweile sind 18 Museen an der Aktion beteiligt. Sie findet 2021 vom 27. Juli bis 7. November 2021 statt und steht unter dem Motto: „Kunst geht fremd …und ist verspielt“.
Die Tauschpartner ziehen sich quer durch den Regierungsbezirk: ins Knauf-Museum Iphofen kommt ein Werk aus dem Museum am Dom in Würzburg, die Kunsthalle Schweinfurt schickt einen Schachtisch auf die Mildenburg in Miltenberg. Ins Jüdische Kulturmuseum in Veitshöchheim kam eine Spielzeugeisenbahn aus Ebern mit bewegender Geschichte. Im Museum Schloss Aschach residieren Handspielpuppen aus Aschaffenburg, und so weiter und so fort. Auf der Homepage der Aktion sind alle Tauschpartner und die Objekte nachzulesen.
Unterfrankens Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel ist ein weiterer Aspekt an der Aktion „Kunst geht fremd“ wichtig: „Man kann damit deutlich machen, welche Schätze Unterfranken insgesamt hat. Und die Vernetzung führt natürlich dazu, dass die Museen interessant werden, dass Besucher, die gerne in ein Museum gehen, auch wiederholt ins Museum kommen.“
Was die teilnehmenden Museen darüber hinaus schätzen ist, dass sie Kontakte zu verschiedensten Einrichtungen knüpfen können: so kommen große Einrichtungen, wie das Fränkische Freilandmuseum Fladungen mit dem ehrenamtlich geführten Museum Terra Triassica aus Euerdorf zusammen. Eine verspielte Seelilien-Versteinerung ist zur Zeit in der Reßmühle in Fladungen zu Gast.
Die teilnehmenden Museen lassen sich viele Begleitaktionen zu der Aktion „Kunst geht fremd“ einfallen. Das Programm finden Sie auf der Website des Projektes, das von Bezirk Unterfranken gefördert und in der Kunsthalle Schweinfurt organisiert wird.