Di, 08.03.2022 , 15:15 Uhr

Flüchtlinge aus der Ukraine – So bereitet sich der Landkreis Rhön-Grabfeld vor

Landkreis Rhön-Grabfeld bereitet sich auf Flüchtlingswelle vor

Mit Beginn des Kriegs in der Ukraine begann auch gleichzeitig eine Flüchtlingswelle – Schätzungen zufolge könnte es die größte in der Geschichte Europas werden. Diese Welle wird auch nach Unterfranken schwappen, unter anderem in den Landkreis Rhön-Grabfeld. Eine erste kleine Welle wird bereit in der Nacht auf morgen im Landkreis erwartet.

Drei Reisebusse auf dem Weg ins Kriegsgebiet

Während zahlreiche Menschen ihre Heimat in der Ukraine verlassen, haben sich am Montag drei Reisebusse auf den Weg in Richtung Kriegsgebiet gemacht. Gestartet sind sie in Bad Neustadt an der Saale mit dem Ziel: polnisch-ukrainische Grenze. Denn der Landkreis hat aufgrund der großen Not entschieden, selbst tätig zu werden und mit Unterstützung des BRK-Kreisverbandes bereits 150 Menschen die Flucht nach Deutschland zu ermöglichen. Vor Ort an der Grenze ist die Not groß: und genauso groß der Drang, die Ukraine zu verlassen und in Richtung Sicherheit zu flüchten. Aber wer darf in einen der Busse nach Bad Neustadt einsteigen und wer nicht? Das entscheiden die Mittelsmänner vor Ort und bereiten die Flüchtlinge bereits auf Ihre Busreise nach Deutschland vor.

Suche nach verfügbarem Wohnraum

Schon vor Ankunft der drei Reisebusse befinden sich ukrainische Flüchtlinge im Landkreis, die über private Kontakte nach Unterfranken gekommen sind. Wie viele Menschen in naher Zukunft noch über staatliche Zuweisungen nach Rhön-Grabfeld kommen, ist bislang völlig unklar. Zuallererst geht es darum, den ukrainischen Flüchtlingen Wohnraum zur Verfügung stellen zu können – und dafür hofft der Landkreis Rhön-Grabfeld auf die Mithilfe der Bevölkerung. Verfügbarer Wohnraum kann per Mail an ukrainehilfe@rhoen-grabfeld.de gemeldet werden. Gleichzeitig sind auch Massenquartiere in Planung – der Landkreis rechnet mit dem Schlimmsten und rüstet sich, um möglichst vielen Menschen die Flucht aus dem Kriegsgeschehen ermöglichen zu können.

Flucht Flüchtlinge Flüchtlingswelle Hilfe Krieg Kriegsgebiet Kriegsgeschehen Quartiere Rhön-Grabfeld Russland Thomas Habermann ukraine Versorgung Wohnraum
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.12.2023 03:02 Min OB Schuchardt in Lwiw – Unterstützung der Ukrainischen Partnerstadt Würzburgs Würzburgs Partnerschaft mit Lwiw in der Westukraine ist eine Besonderheit, da sie im Krieg eingegangen wurde. Damit Würzburg auch weiterhin Projekte in Lwiw unterstützen kann, ist Oberbürgermeister Christian Schuchardt am 3. Adventwochenende zu einem Kurzbesuch in die Ukraine gefahren. Noch immer wütet in der Ukraine der Krieg, die Bevölkerung leidet. Unterstützung aus Deutschland gibt es 14.11.2023 02:36 Min Flüchtlingssituation im Landkreis Rhön-Grabfeld – Dringend Wohnraum gesucht Landrat Thomas Habermann aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld ist unzufrieden. Die Flüchtlingszahlen steigen an und es ist noch zeitnahe keine Lösung für eine angemessene Unterbringung in Sicht. Prozentual gesehen hat der Landkreis in Unterfranken die höchste Aufnahmequote an Geflüchteten. Massive Belastung für den Landkreis Für einige Monate hat in Bayern der Bezirk Unterfranken die Sonderzuständigkeit für 02.11.2023 03:30 Min Bombardierter Krankenwagen aus der Ukraine – Mahnmal macht Halt in Würzburg Es war der einzige Wagen mit Allradantrieb in der Region, der auch über die kriegsbeschädigten ukrainischen Straßen in entlegene Dörfer fahren konnte. Um so gravierender waren die Folgen als der ukrainische Krankenwagen mit der Aufschrift „Schnelle medizinische Hilfe“ durch einen russischen Angriff unweit von Charkiw zerstört wurde. Heute reist das Fahrzeug als Symbol für die 01.09.2023 00:58 Min Rufbus voller Erfolg – Ab 1. September fährt „Callheinz“ auch im Grabfeld Der Rufbus „Callheinz“ kommt gut an. Nach den ersten drei Monaten ziehen die Landkreise Kitzingen und Schweinfurt ein positives Fazit. Über 6.000 Fahrten mit knapp 8.000 Fahrgästen und 110 Anfragen pro Tag stehen bislang im Fahrtenbuch. Der Mobilitätsservice bietet eine flexible Ergänzung des ÖPNV im ländlichen Raum. Der 6-Sitzer kann über eine Hotline oder eine