Die Stadt Würzburg zählte bis kurz nach der Wende zu den vier US-Verwaltungszentren in Süddeutschland. 2008 zogen die letzten verbleibenden Truppen ab, 2009 wurde mit den Leighton Barracks am Hubland das letzte Areal an die Bundesregierung übergeben. Die Planungshoheit dieser Flächen oblag nun der Stadt Würzburg – so entstand auf dem ehemaligen Gelände der US Army ein neuer Stadtteil. Und der wächst immer weiter – auch aktuell sind die Bauarbeiten in vollem Gange.
Die Neubauten am Hubland II in Würzburg nehmen Gestalt an. Ungefähr die Hälfte der 112 neuen Wohnungen sind bereits vermietet und auch schon bezogen. Anstelle eines Richtfests hat die Stadtbau GmbH lieber zu einem Baustellenfest eingeladen, um über den Fortschritt der Bauten zu informieren. Zudem feiert das Unternehmen in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Geschäftsführer Hans Sartoris ist mit den neuen Wohnungen auf dem rund 8.000 Quadratmeter großen Gelände zufrieden – ebenso wie die ersten Mieter, die im März eingezogen sind.
Für die Wohnungen im letzten Haus sind noch Bewerbungen bei der Stadtbau möglich. Trotz all der Freude mahnt Sartoris aber auch zur Vorsicht, man könne nicht so weiterbauen, wie bisher. Denn die Baukosten sein zu hoch um bezahlbaren Wohnraum in der Vermietung anzubieten.
Auch die Straßenbahnlinie 6 zum Hubland ist ein problembehaftetes Thema, das in Würzburg schon seit vielen Jahren diskutiert wird. Sowohl für die Studierenden an der Universität, als auch für die künftigen tausenden Bewohner des neuen Stadtteils Hubland wäre das Projekt immens wichtig.
Rund 85 Prozent der über 5.000 Stadtbau-Wohnungen in Würzburg haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Daher gilt es nach diesem großen Neubauprojekt am Hubland nun einiges zu modernisieren.